Die letzten Tage verbrachte ich bei einem Jungen aus unserem Schneeleopardenteam. Er wollte mich ja schon seit langem einmal zeichnen und so durfte ich von Donnerstag bis heute bei ihm bleiben. Er hat mir zum Frühstück immer Cornflakes gemacht. Die finde ich echt lecker. Weil heute Stammtreff war, habe ich es schon 8 Uhr nicht mehr ausgehalten und ihn geweckt. "Wach auf, heute ist Stammtreff!", rief ich ihm zu und zog ihm dabei sein Kopfkissen weg. Jetzt war er wach und wir schlichen uns aus der Wohnung um Brötchen einkaufen zu gehen. Kaum waren wir draußen, sahen wir schon, wie Adrian gerade den Fahnenmast aufstellte. Es war ziemlich kühl und der große Papiercontainer war mit Eis überfroren. Mit einem kleinen Stock malten wir nun in das Eis einen Schneeleoparden, einen Kakadu und einen Fuchs. Nun holten wir Brötchen, aßen Frühstück und spielten noch ein bisschen Lego, bis es Zeit war, rüber zu gehen. Das Bild hat allen richtig gut gefallen und ich bin auch sehr zufrieden damit.
Der Stammtreff startete mit der Stammrunde, danach gab es ein Spiel und anschließend hörten wir eine kurze Andacht über den Zusammenhalt im Team. Vor etwa 100 Jahren wurde von Ernest Shackleton eine Antarktis-Expedition unternommen, bei der seine ganze Schiffsbesatzung als Team zusammenarbeiten musste, um zu überleben. Sie haben es auch trotz Schiffbruch und anderen Schwierigkeiten alle überstanden. Auch bei uns ist es so, dass wir als Team viel größere Chancen haben, Herausforderungen zu meistern als alleine.
Als nächstes gingen wir in den großen Saal, um ein Anspiel einzustudieren, das wir am Sonntag vorführen wollten. Dabei spielten wir als zwei Teams, von denen eins mit einem Schlauchboot unterwegs war und das andere zu Fuß. Das erste Team kam am Lager an, baute Zelt und Feuer auf, aber die Streichhölzer waren nass. Einer hatte dann aber einen Feuerstahl dabei und so schafften sie es gemeinsam, ein Feuer anzuzünden. Dann kam das andere Team in den Raum. Sie hatten große Rucksäcke auf ihren Rücken und eine Karte, Kompass und ein Fernglas. Sie spielten, dass sie sich verlaufen hatten und das auch nur, weil der Junge mit der Karte diese falsch herum gehalten hatte. Lustig war, dass sie spielten, dass Adrian der mit der Karte sei und sich nicht mit dem Kompass auskannte. Auf dem Weg zum Camp stolperte ein Mädchen und "verletzte" sich. Ihr Rucksack wurde dann von jemand anderem getragen und sie wurde den Rest des Weges bis zum Camp getragen. So konnten wir gut zeigen, wie wir in schwierigen Situationen zusammenhalten. Dieses Anspiel probten wir einige Male und es war richtig gut. Während wir probten, gingen alle Ranger, die nicht im Gottesdienst dabei sein konnten in unser Lager um Inventur zu machen. Das bedeutet, sie guckten, was alles da war und in welcher Menge.
Der nächste Programmpunkt war die Teamzeit. Wir als Schneeleopardenteam gingen in den Konferenzraum und erzählten den beiden Jungs, die letzte Woche nicht im Zoo dabei sein konnten, wie es war. Außerdem aßen wir noch unser Mittag. Schließlich holten wir unsere Teamkiste, reinigten sie und verglichen mit einer Liste, was da war und was drin sein müsste. Der Inhalt unterschied sich tatsächlich ziemlich von der Liste. Da müssen wir wohl noch einiges nachkaufen. Als wir auch mit der Kiste fertig waren, gingen wir Schneeleoparden nach draußen und spielten "Hase und Jäger". Wer vom Jäger mit dem Ball abgeworfen wurde, war dann auch Jäger und musste die übrigen Hasen fangen.
Pünktlich 12:45 Uhr gingen wir wieder in den großen Saal, in dem die Füchse inzwischen eine Kohte aufgebaut hatten. Jetzt begann die Generalprobe. Es lief echt gut und alle waren begeistert.
In der abschließenden Stammrunde legten zwei neue Ranger ihre Aufnahmeprüfungen ab. Gemeinsam sagten wir alle das RoyalRangers-Versprechen auf und die beiden bekamen danach ihre blau-gelben Halstücher. Danach war der Stammtreff beendet und wir räumten noch ein wenig auf.
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