Freitag, 28. Februar 2014

Leiter-Hajk in der Sächsischen Schweiz, Tag 1

Hallo liebes Tagebuch,

also wer noch nie in der Sächsischen Schweiz war, hat echt was verpasst. Es ist sooooooo schön da!

Heute früh um acht Uhr sind wir aufgestanden und haben kräftig gefrühstückt: Müsli mit sehr viel Milch. Adrian meinte einmal, dass Traubenzucker eine Menge Energie liefert. Deshalb habe ich es heute besonders gut gemeint und sehr viel von dem Dextro Energy-Pulver eingemischt. Er fand das zwar viel zu süß, aber für mich war das genau richtig. Schließlich brauchen wir ja viel Energie, wenn der Hajk so anstrengend sein soll.

9:30 Uhr ging es endlich los. Mit den Planen war der Rucksack so breit, dass wir kaum durch die Türen passten. So liefen wir durch die Dresdner Neustadt bis zum Bahnhof. Dort sollten wir die anderen Treffen. Ich fand es sehr lustig, wie ich von den umstehenden Leuten angeguckt wurde. Haben die etwa noch nie einen Schneeleoparden mit Halstuch gesehen? Kurze Zeit später saßen wir zu sechst im Zug richtung Bad Schandau. Während die Essensvorräte verteilt wurden, guckte ich aus dem Fenster und bestaunte die Landschaft, die an uns vorüberzog. Es wurde immer bergiger. Kurz nachdem ich zum dritten Mal fragte, wie lange es denn noch dauern würde, stiegen wir auch schon aus. Einige Meter weiter lag die Anlegestelle der Fähre, mit der wir zum anderen Ufer übersetzten. Dort wanderten wir dann los.

Ein Luchs
Kurz nachdem wir durch den Ort gegangen waren, erreichten wir den Lutherweg, dem wir eine weile folgten. Dort passierten wir ein kleines Wildgehege, mit zwei Luchsen. Ich musste sofort an meinen Kumpel Luchsus denken. Es ist wirklich traurig, dass diese Tiere nicht in Freiheit leben dürfen. :•(

An einem trockenen Flussbett machten wir dann halt. Auf der anderen Seite war auf unserer Karte ein gepunkteter Weg eingezeichnet, den wir gehen wollten, also überquerten wir das kleine Flusstal. Der Weg war streckenweise kaum als Weg zu erkennen, aber wir liefen Zielstrebig in die richtige Richtung. Ich liebe es, durch die dicke Schicht raschelnder Blätter zu springen. Das Laub lag auf dem Boden wie im Herbst und ab und an lagen Baumstämme über den Weg, sodass ich auch viel Spaß dabei hatte, über oder unter ihnen durch zu klettern. Plötzlich öffnete sich eine gigantische Aussicht auf einige Felswände, die sich in einiger Entfernung auftürmten. "Wooooooooooow!", staunte ich, "Das ist ja noch besser, als ich dachte!"

Mittagspause
Zielstrebig wanderten wir weiter in Richtung dieser Felsen. Am Wegesrand waren nun immer öfter große Felsbrocken zu sehen, die mit Moos überwachsen waren. Schließlich wurde Mittagspause gemacht. Es gab Brot mit Käse, Würsten und Gurke. Auf unserem Weg verkürzten sich nun merklich die Abstände zwischen den Treppenstufen. Es ging also bergauf. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend. Nach einer weiteren Stunde Fußmarsch erreichten wir das Schrammsteintor. Das ist der Zugang zu den Schrammsteinen, auf denen wir weiterlaufen würden. Um allerdings auf die Schrammsteine zu gelangen, mussten wir einen ziemlich steilen Weg benutzen, der zahlreiche Treppen und Leitern enthielt.

Das Leitungsteam unseres Stammes:
Royal Rangers Stamm 280 Dresden II
So erreichten wir die Schrammsteinaussicht, von der aus wir einen unglaublich guten Rundumblick genießen konnten. Leider erlaubte mir Adrian nicht, über die Steine zu klettern, die hinter dem Geländer waren. Auf der Aussicht gab es dann selbstgebackenen Mohnkuchen für alle und schon alleine für diesen Kuchen hätte es sich gelohnt, mitzukommen. Hmmmmmmm. Hier oben wurde die Wanderung dann noch viel interessanter. Auf dem schmalen Weg hatten wir in alle Richtungen eine super Aussicht. Es war auch gar nicht kalt.
Ich könnte jetzt über jeden Schritt einen Roman schreiben, mache aber jetzt lieber einen Sprung bis zu unserer Boofe. Weist du überhaupt, was eine Boofe ist? Wenn ein Felsen so überhängt, dass man so etwas wie eine kleine Aushöhlung hat in der man wettergeschützt übernachten kann, dann ist das eine Boofe. Dort legten wir zuerst die Planen aus, auf denen wir unser Nachtlager aufschlugen und Adrian leerte seinen Rucksack, um gemeinsam mit Friedrich zu einer nahen Quelle zu gehen, an der sie die leeren Wasserflaschen auffüllen konnten. Die beiden mussten einen ganzen Teil des Weges zurück gehen, also beschloss ich, lieber in der Nähe der Boofe zu bleiben und die Umgebung zu erkunden.

Unsere Boofe
Nachdem Adrian und Friedrich zurück waren, wurde es ziemlich schnell dunkel, sodass jeder seine Taschenlampe herausholte. Zum Abendbrot gab es eine Nudelsuppe. Anschließend saßen wir noch gemeinsam zusammen, schauten uns die Tour für den nächsten Tag an, aßen Schokolade und erzählten noch ein bisschen. Ich war schon ziemlich müde und fragte Adrian dann, ob er mir wieder eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen könnte. Das bekamen die Anderen auch mit und wollten dann, dass er für alle eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt. Er willigte ein. Anschließend putzte sich jeder seine Zähne und machte sich bettfertig. Ich kuschelte mich in Adrians Mütze und wartete. Ich konnte viele Sterne sehen und genoss es sehr, hier zu sein. Die Geschichte war ziemlich komisch. Es ging darum, dass eine besonders gute Axt, die nur ausgeliehen war, ins Wasser gefallen ist und dann auf dem Wasser geschwommen ist, nachdem jemand einen Stock an die Stelle geworfen hat. Hm... Die Geschichte steht sogar in der Bibel! Echt genial, dass Gott sogar Eisen schwimmen lassen kann.

Gute Nacht!

Donnerstag, 27. Februar 2014

Darf ich mit auf den Leiter-Hajk?

Liebes Tagebuch

für das Wochenende ist ein Pfadranger-Hajk geplant, also eine Wanderung für alle Ranger, die älter als 15 Jahre sind. Leider hat von denen niemand Zeit, sodass das Leitungsteam alleine losziehen will. Adrian meinte vorhin, ich solle zu Hause bleiben, weil ich ja noch viel zu klein sei. Daraufhin sagte ich ihm, dass er mich gar nicht alleine zu Hause lassen kann, eben WEIL ich ja noch so klein sei. Dazu guckte ich ihm mit großen Augen an. "Hmmm... Wenn noch Platz in meinem Rucksack ist, kannst du vielleicht mitkommen.", antwortete er, "Aber das wird kein Spaziergang! Wir gehen zwei Tage lang durch die Sächsische Schweiz, auf schwierigen Pfaden und übernachten in einer Boofe. Und in meinem Rucksack kannst du auch nicht die ganze Zeit sitzen." Das war das Musik in meinen Ohren! Wir Schneeleoparden fühlen und doch in bergigen Gebiete erst recht heimisch. Schwierige Pfade, steinige Kletterstiege und Felsbrocken klingt doch eher nach Abenteuerspielplatz als nach Anstrengung. "Juhuuuuu! Danke, danke, danke!", freute ich mich.

Jetzt packten wir den Rucksack. Damit auch wirklich genug Platz für mich bleibt, räumte ich heimlich alle Sachen wieder aus dem Rucksack raus, von denen ich meinte, dass Adrian sie eh nicht brauchen wird. Also eine Flasche Wasser wird ja wohl reichen und eine Jacke braucht er auch nicht. Schließlich ist er der Teamleiter vom Schneeleopardenteam, da darf ihm gar nicht kalt werden!

Schließlich waren alle Dinge verstaut: Schlafsack, Isomatte, Pullover, Kamera, Esszeug, Kopflampe, eine Wasserflasche, das AZB-Päckchen, sechs Tafeln Schokolade, zwei Packungen Müsliriegel und zwei Planen. Und siehe da: Es war noch Platz! Nun entdeckte Adrian aber seine Jacke. "Hast du die etwa wieder rausgeräumt?", fragte er mich, während er sie hinter dem Sessel hervorzog. Ich schämte mich sehr. "Tut mir leid! Ich dachte, die brauchst du sowieso nicht. Und... Naja... Die braucht auch so viel Platz im Rucksack... Und... Also wenn die Jacke im Rucksack ist, passe ich gar nicht mehr rein, ich möchte aber sooooooooooo gerne mitkommen." Adrian fing an, laut zu lachen: "Haha! Du bist mir ja einer! Ich seh schon, du würdest alles dafür tun, mitzukommen, richtig?" Ich nickte. "Okay, dann sag mir doch bitte, was du noch alles wieder ausgeräumt hast." Auweia... Ob er auch darüber lachen kann, dass seine zweite Wasserflasche wieder in den Kühlschrank gewandert ist? Ich fing an zu stammeln "Hm.. Naja.. Also.. Ähm.. Wenn du morgen früh ganz viel trinkst, brauchst du doch bestimmt unterwegs nicht so viel Wasser, oder?" Adrian seufzte. "Ach Flocke, du musst noch einiges lernen. Wenn du mitkommst, müssen wir uns doch unser Wasser teilen. Dann brauchen wir sogar noch mehr." "Aber gibt es unterwegs keine Flüsse, an denen man die Flaschen neu auffüllen könnte?", erwiederte ich. Adrian gab mir recht. "Okay, dann will ich es so versuchen. Der Rucksack wird auch sonst viel zu schwer. Er wiegt jetzt schon deutlich mehr als er sollte."

Morgen geht es also los. Dann sehe ich zum ersten Mal die Sächsische Schweiz. Ich bin ja so aufgeregt! Jetzt will ich aber trotzdem versuchen zu schlafen.

Gute Nacht!

Mittwoch, 26. Februar 2014

Geocache, Teamkiste, Stativ und Laken

Hallo liebes Tagebuch,

Da hab ich die Koordinaten
zum Geocache eingegeben
heute gibt es auch wieder einiges zu erzählen. Ich habe mich heute morgen heimlich in Adrians Rucksack versteckt, um mal zu sehen, wie es bei ihm auf Arbeit in Meißen ist. Er war ziemlich überrascht, als ich dort plötzlich aufgetaucht bin. Er hat sich trotzdem gefreut und hat mir dann alles gezeigt, was er so macht.
Auf dem Weg nach Hause haben wir noch schnell einen Geocache gesucht, den wir gestern schon rausgesucht hatten. Er lag wirklich direkt auf dem Weg zum Bahnhof und war schnell gefunden. Zurück in Dresden fanden wir im Briefkasten einen Brief. "Wer oder was ist denn Bilora?", wollte ich wissen. "Nun", antwortete Adrian, "Das ist die Firma, von dier ich mein Kamerastativ gekauft habe." "Ach ja... davon ist doch vor einer Woche der kleine Hebel abgebrochen!", erinnerte ich mich. "Genau. Und da hab ich mal ganz nett gefragt, ob ich denn vielleicht ein Ersatzteil bekommen könnte."
Die neue Teamkiste ist riesig!
Bevor wir in die Wohnung gehen konnten, versperrte uns ein großer Karton den Weg. "Wow! Der ist ja groß!", rief ich. "Kann ich den zum spielen haben?" Adrian antwortete: "Da ist ganz bestimmt die neue Teamkiste für das Fuchs-Team drin. Die wollen wir erstmal angucken." Die riesengroße Kiste war überraschend leicht. Normalerweise bekomme ich solche großen Kisten gar nicht angehoben, aber bei dieser war das gar kein Problem. Kaum war die Kiste ausgepackt, wollte ich die sofort von innen sehen und sprang mit einem großen Satz hinein. Hier ist echt viel Platz drin!
Gleich ist das Stativ wieder
so gut wie neu
Als nächstes wollten wir uns daran machen, das Stativ zu reparieren, als plötzlich Adrians Handy klingelte. Eine ältere Frau aus dem Haus nebenan hatte einige alte Bettlaken besorgt, die wir im nächsten Stammtreff färben wollen. Daraus basteln wir unsere Kostüme fürs Bundescamp. Wir holten die Laken ab, bedankten uns und kehrten einige Minuten später wieder zurück, um die Reparatur fortzusetzen. Als Adrian den Brief öffnete, staunte er nicht schlecht. Es war nicht nur ein Hebel, sondern gleich zwei drin! Das alles völlig kostenlos und auch obwohl die Garantie im Januar abgelaufen ist. Wenn ich irgendwann eine Kamera hab, kaufe ich mir auch so ein Stativ. Bilora ist eine echt gute Firma.

Okay, jetzt bin ich ziemlich müde. Gute Nacht!

Dienstag, 25. Februar 2014

Wo ist der Winter?

Papierschnee ist nur ein schwacher Trost
Hallo liebes Tagebuch,

ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum es diesen Winter fast noch gar nicht geschneit hat. Draußen scheint seit Tagen die Sonne, viele Leute laufen in T-Shirt umher und die Temperaturen sind locker zweistellig. Einerseits ist es ja wirklich schön, wenn die Sonne scheint, aber noch schöner wäre es, wenn die Sonne auf eine glitzernde Schneeschicht scheint, auf der man Schlitten fahren kann. Selbst meine gebastelten Schneeflocken helfen da nicht besonders viel.

Samstag, 22. Februar 2014

Teamtreff

Hallo liebes Tagebuch,

schon sehr lange habe ich auf diesen Tag gewartet. Heute sollte ich nun endlich mein neues Halstuch bekommen! Dass Adrian noch zwei Stunden vor dem Teamtreff seelenruhig schlief, konnte ich gar nicht verstehen und sprang also auf ihm herum, um ihn aufzuwecken. Mit einem herzhaften Gähnen reckte und streckte er sich schließlich und wollte wissen, warum ich denn schon so aufgeregt bin. "Na heute ist doch Teamtreff und ich bekomme mein neues Halstuch und den neuen Knoten, der im dunkeln leuchtet!" Er sprang nun von seinem Bett und während er duschte, fing ich schon an, das Frühstück zu machen. Danach begannen wir mit den Vorbereitungen für den Teamtreff. Es gab leider eine Absage, aber wir legten trotzdem sechs Sitzsäcke in den Raum. Draußen schien die Sonne und ich konnte mir kaum einen schöneren Tag vorstellen, um Teamtreff zu haben. Schließlich war es 10 Uhr --- Aber wo waren die anderen Jungs? Adrian und ich gingen nach draußen. Nach zwei Minuten tauchte dann tatsächlich der erste Junge aus unserem Team auf. Einige Minuten später noch ein Zweiter. Adrian versuchte nun, noch die Eltern von den anderen Jungs zu erreichen, doch ohne Erfolg. So waren wir also nur zu dritt. Eigentlich war geplant, einen Teamruf, einen Teambanner und einen Teamsong zu machen, doch dazu müssen alle dabei sein. Auch Teamhelfer und Teamstellvertreter konnten wir so nicht wählen. Das war wirklich schade. Was konnten wir also tun? Naja... Wir schauten nach, was in den Logbüchern ganz vorne drin steht. Aha... Knoten und Bünde... Okay, dann fangen wir mal damit an. Adrian zeigte uns einige Knoten und ließ uns mit einigen Stricken üben.
Jetzt habe ich endlich mein blau-gelbes Halstuch
Dann war es zeit für meine Aufnahmeprüfung. Oha... Gleich zu Beginn vertauschte ich die roten und die goldenen Zacken und eine rote Zacke fiel mir gar nicht mehr ein! Mit etwas Hilfe schaffte ich es aber dann doch noch. Dann hätte ich beihnahe die goldene Regel und das Ranger-Versprechen vertauscht. Das wurde aber sofort bemerkt, also durfte ich nochmal von vorne beginnen. Ich glaube, da war ich einfach viiiiiiel zu aufgeregt. Trotzdem habe ich dann mein Halstuch und den nachtleuchtenden Halstuchknoten bekommen. Jetzt bin ich kein Starter mehr, sondern gehöre schon zu den Kundschaftern.
Nach einer kurzen Essenspause gingen wir nach draußen. Adrian hatte ein langes Seil dabei und nun spielten wir ein Spiel. Dazu wurde auf den Boden der See (ein großer Kreis) aufgezeichnet und ein Stück Pappe in die Mitte gelegt, was gerade groß genug war, dass ich mich draufsetzen konnte. Die beiden Jungs sollten nun überlegen, wie sie mich von der Insel retten könnten. Das Seil als Lasso zu verwenden funktionierte nicht besonders gut. Mit etwas Hilfe fand sich die Lösung aber doch. Ein Ende des Seils wurde um einen Baum geknotet, das Seil dann von Adrian und einem der Jungs über den See gespannt, während der andere Junge sich am Seil entlanghangelte, um mich von der Insel zu retten.
Nach diesem Spiel machten wir uns auf den Weg zu der Bude, die wir vor einiger Zeit zu bauen angefangen hatten. Dort spannten wir das Seil zwischen zwei Bäume und probierten, eine Seilbahn zu bauen. Dabei fiel plötzlich mein Halsband ab. "Oh nein! Wo ist der Knoten? Gerade eben hatte ich ihn noch!", rief ich. Nun suchten wir alle nach meinem Halstuchknoten und nach einer Weile fanden wir ihn glücklicherweise auch wieder. Einer von den Jungs musste dann auch schon nach Hause, der andere hatte noch Zeit. Wir verabschiedeten den Jungen und bauten dann unsere Seilbahn ab. Anschließend überlegten wir uns, was wir noch machen könnten und kamen auf die Idee, durch den Prießnitzgrund zu laufen. Dabei überquerten wir die Prießnitz an jeder möglichen Stelle. Selbst bei Zweigen, die kaum zu halten schienen, turnten wir munter von einer Seite auf die Andere. Manche Übergänge waren aber so gewagt, dass Adrian lieber auf der einen Seite blieb und dafür den nächsten Baumstamm benutzte. Schließlich wurde es Zeit, umzukehren. Auf dem Rückweg hörten wir dann plötzlich einen Specht und konnten ihn eine ganze Weile beobachten. Das war echt interessant, wie er mit seinem Schnabel ein Loch in den Baum hackte.
So war der Teamtreff dann beendet und wir waren wieder zu Hause. Es gab Toast zum Mittag und dann las Adrian, dass ja heute internationaler Welt-Pfadfindertag sei. Oh ja! Vor 157 Jahren wurde Lord Baden-Powell geboren, der Begründer der Pfadfinderbewegung. Ohne ihn gäbe es überhaupt keine Pfadfinder, also kann man an seinem Geburtstag ruhig mal an ihn denken und das dadurch zum Ausdruck bringen, dass man sich als Pfadfinder zu erkennen gibt. Adrian ist dann in Kluft zur Post gefahren, auf die Sparkasse, einkaufen und wieder zurück. Auch den Rest des Tages in der Jugend usw. behielt er seine Kluft an.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Geocaching

Hallo liebes Tagebuch,

auf unserer Wanderung letzten Samstag haben wir ja schonmal einen Geocache suchen müssen und auch gefunden. Heute haben Adrian und seine Freundin beschlossen, dass sie im Prießnitzgrund auf "Schatzsuche" gehen werden. Da wollte ich natürlich nicht fehlen und durfte schließlich auch mitkommen. Ausgerüstet mit Kompass, GPS-Gerät, Stirnlampen, Kamera und Stativ gingen wir auf die Suche. Hier gibt es einen mehrteiligen Geocache, den es zu finden galt.
Wieder zurück mit unserem "Schatz"
Mit verschiedenen Hinweisen sind Aufgaben zu lösen, die den Weg zum "Final" (Das ist das eigentliche Ziel) markieren. Wir sind ziemlich weit in den Prießnitzgrund gelaufen und kamen sogar an der Stelle vorbei, an der ich letztens die Orientierung verloren hatte. Dann folgten wir weiter den Hinweisen und kamen schließlich am Endpunkt an. Nunja... Jedenfalls war das GPS-Gerät der Meinung, dass hier der Final sein müsse. Adrian und seine Freundin durchsuchten nun die nähere Umgebung und wurden nach einer ganzen Weile tatsächlich fündig! Ein Tresor aus Beton mit einer völlig verrosteten Tür wurde sichtbar und innen lag ein Plastikbeutel mit einem kleineren Tresor aus Blech, in dem sich verschiedene Gegenstände befanden. Wir trugen uns in das fast volle Logbuch ein, tauschten einen Gegenstand (Ein Ü-Ei mit einem Porsche drin) aus dem Blechtresor mit einem selbst mitgebrachten Gegenstand (Ein blauer Luftballon) und wollten ein Beweisfoto machen. Leider hatte Adrian aber die Speicherkarte aus seiner Kamera zu Hause in seinem Laptop gelassen. So gingen wir wieder, ohne ein Foto gemacht zu haben.
Auf unserem Rückweg hörten wir plötzlich sehr komische Geräusche. Es klang etwa wie ein heiseres schreien. Gespannt liefen wir den Geräuschen entgegen. Waren es Vögel? War es ein Mensch? Oder vielleicht irgend ein anderes Tier? Gespannt lauschten wir weiter. Schon wieder! Und dann sahen wir sie: Zwei Eulen, die sich offenbar angeregt unterhielten. Ab und an flatterten sie von einem Baum zu einem anderen und eine der beiden Eulen setzte sich auf einen Ast genau über uns. Das war ein sehr eindrucksvolles Schauspiel.

Samstag, 15. Februar 2014

Wanderung durch die Dresdner Heide

Heute war es endlich soweit. Es war alles vorbereitet und ich konnte es kaum erwarten, loszugehen. Adrian, unser Gast und ich frühstückten und wir packten unsere Sachen zusammen. Dann gingen wir nach draußen, wo wir auf einen Jungen aus unserem Schneeleopardenteam warteten. Er kam auch bald und so liefen wir zur Straßenbahnhaltestelle. Auf dem Weg dorthin begegneten wir einem anderen Ranger und an der Haltestelle kam dann noch ein Klassenkamerad von dem Jungen dazu, auf den wir vorhin gewartet hatten. Nach kurzer Zeit kam auch schon die Straßenbahn und wir stiegen ein. Das Wetter war leider nicht so sonnig wie die letzten Tage, aber das störte uns nicht weiter. Angekommen am Treffpunkt, waren wir 17 Ranger. Adrian eröffnete den Stammtreff mit einem Gebet und nach einigen Ansagen. Jedes Team bekam eine Karte und an jedem Punkt gab es Aufgaben zu lösen, um den jeweils nächsten Punkt zu ermitteln. Leider fing es jetzt doch an zu regnen, sodass wir nur eine Karte benutzten, damit die anderen trocken blieben. Die erste Aufgabe war ganz schön schwierig. Wir mussten mit besonders großen Zahlen rechnen. Die Richtung und die Entfernung von unserem aktuellen Punkt zum Zielpunkt war vorgegeben und nun mussten wir die Entfernung in Zentimeter umrechnen und durch den Kartenmaßstab teilen, damit wir auf der Karte abmessen können, wo der Punkt ist. Nun starteten wir und erreichten nach einiger Zeit den ersten Punkt. Dort regnete es etwas mehr, sodass wir uns zur Lösung der nächsten Aufgabe unter einige Nadelbäume stellten. Auf der Karte hatten wir zu Beginn der Wanderung zwei Bezugspunkte eingezeichnet und ermittelten nun den nächsten Punkt durch Angabe einer Richtung und Entfernung vom Bezugspunkt A. Das muss ich mir nochmal ganz genau erklären lassen. Ich fand das viel zu schwer. Trotzdem haben wir die Aufgabe irgendwie gelöst und liefen weiter zum zweiten Punkt. Dort angekommen sollten wir einer Spur von Waldläuferzeichen folgen. Aber... Es war keins zu sehen! Adrian hatte die Spur am Dienstag gelegt und gestern ist seine Freundin den Weg nochmal kontrollieren gewesen. So musste Adrian trotz allem das erste Zeichen neu legen. Die meisten Zeichen der Spur waren noch ganz. Besonders ein Zeichen war raffiniert. "Eine Nachricht in 10m Entfernung und zwei metern Höhe." Um dieses Zeichen zu lesen mussten wir tatsächlich den Waldläuferzeichenplan benutzen, der uns vorher ausgeteilt wurde. Die Nachricht war ein Stock, in den das Wort "weiter" eingeschnitzt war und der an einer Seite eine Spitze hatte. Also ganz eindeutig: Weiterlaufen in die Richtung, in die die Spitze zeigte. So folgten wir der Spur noch ein ganzes Stück und erreichten so den nächsten Punkt. Dort war eine Dose versteckt, in der der nächste Hinweis war: "Gut gemacht! Jetzt ab zum Jennystein, dort ist Mittagspause." Wir suchten den Jennystein auf der Karte, fanden ihn und gingen los. Endlich was futtern! Vielen Kindern war inzwischen kalt, aber einmal die Treppenstufen runter und wieder rauf zu rennen erwärmte schließlich jeden. Plötzlich wurden wir gefragt, wie viele Schneeleoparden es braucht, um einen Teamleiter umzuwerfen. Oooooohhhhh! Na das wollen wir doch mal sehen. Wir waren insgesamt fünf Jungs und ich gegen Adrian. Gemeinsam versuchten wir, seine Beine wegzuziehen, aber er bewegte sich fast gar nicht. Nach mehreren Minuten hörten wir auf.
Es gab nun zwei Möglichkeiten, unsere Wanderung fortzusetzen: Entweder die Treppen hoch oder runter. Die meisten wollten lieber die Treppen runter, also folgten wir dem unteren Weg ein Stück, bis wir an eine Brücke kamen. Dort befand sich Punkt 4. Die Aufgabe war ein kurzer Text in Morsezeichen, der uns sagte, wir sollten von nun an nach norden laufen. Nach etwa zwei Kilometern fanden wir den nächsten Punkt. Da alle Punkte mit einem roten Faden markiert waren, mussten wir immer besonders wachsam sein, wenn wir die Punkte nicht verpassen wollten. Hier kamen plötzlich vier Jungs aus dem Fuchs-Team auf die Idee, Adrian ein Stück zu tragen. Oha... Da haben sie sich ja ziemlich viel vorgenommen! Zuerst wurde allerdings die nächste Aufgabe verteilt. Ein Kroki. Krokis sind Wegdarstellungen, bei denen nur die Abzweige eingezeichnet werden. Wir sollten noch zur Übung kurz auf den Boden malen, wie das Kroki bei welcher Art von Kreuzung aussehen würde. Das war ganz einfach und jeder hat es begriffen. An diesem Punkt bekam dann auch der neue Ranger unsere Stammnummer und einem anderen wurde zum Geburtstag gratuliert. Nun setzten wir uns in Bewegung, Adrian getragen von den vier Jungs. Die haben ziemlich lange durchgehalten! Nun wollten die Jungs aus unserem Team auch getragen werden. Mal auf den Schultern, mal auf dem Arm, dann mal zwei Jungs an jeweils einem Arm. Ab und zu hingen wir sogar kopfrum an Adrians Arm! Das war besonders lustig. kurz vor dem nächsten Punkt erreichten wir eine kleine Hütte. Es nieselte zwar kaum noch, wir waren aber trotzdem froh, im trockenen zu sein. Hier gab es nun eine kleine Andacht. Adrian hatte eine Karte dabei, auf der der Weg eingezeichnet war, den das Volk Israel gegangen war, als sie mit Mose aus Ägypten flohen. Wir wurden nun gefragt, warum die für die Strecke vierzig Jahre gebraucht hatten, obwohl der Weg den wir heute schon zurückgelegt hatten doch auf unserer Karte viel länger war. Hmmm... Einige Kids antworteten "Die waren ja viel, viel mehr leute und sind deshalb nicht so schnell voran gekommen." oder "Na die sind ja auch im Kreis gelaufen.". Schließlich sagte jemand: "Die Karte hat doch einen ganz anderen Maßstab!". Ja, das war die richtige Antwort. Als nächstes fragte Adrian, woran sich denn die Israeliten damals orientiert hätten. Auch hier gab es wieder ganz verschiedene Antworten: "Na an den Sternen natürlich!", "Nachts hat Gott sie als Feuersäule geführt und am Tag als Wolkensäule." und "Die hatten ja Mose dabei, der hat immer bei Gott nachgefragt, wo sie hinsollen.". Jetzt erzählte Adrian, dass man Gott nicht nur fragen kann, wenn man im Wald an einer Kreuzung steht, sondern auch bei ganz normalen Entscheidungen jeden Tag. Er erzählte, wie er Gott fragte, ob er lieber studieren oder Zivildienst machen sollte und wie Gott darauf schließlich geantwortet hat. Zuletzt ermutigte er alle, das selbst mal auszuprobieren.
Nun ging die Wanderung weiter. Den nächsten Punkt bestimmten wir wieder über die Richtung und Entfernung zum aktuellen Punkt. An einer Stelle wären wir beihnahe falsch abgebogen, aber merkten es doch noch rechtzeitig. Zwischendurch fiel einem Jungen auf, dass in der Seitentasche von Adrians Rucksack etwas drin war. "Was ist das denn?", wollte er wissen. Adrian antwortete: "Das ist ein universelles Befestigungssystem. Damit kann ich fast alles fast überall befestigen.". Die Rede war von Adrians Gurtbändern, an denen Klettverschlüsse angenäht sind. "Man könnte die sogar als Handschellen verwenden.", ergänzte er. Das wollten natürlich einige Jungs ausprobieren. Wenige Minuten später liefen vier Jungs mit zusammengebundenen Händen auf dem Weg und versuchten sich zu befreien. Manche schafften es sogar. Vielleicht spielen wir irgendwann in einem Teamtreff mal Räuber und Gendarm, dann dürfen die Gendarmen die Räuber auch damit festbinden! Auf diese Art kam uns der Weg zum nächsten Punkt sehr kurz vor. Hier gab es nun eine neue Aufgabe: Irgendwo in der näheren Umgebung ist ein Geocache versteckt. Das ist soetwas wie das Ziel einer modernen Schatzsuche. Wir zogen nun durch das Unterholz, um den Geocache zu finden. Tatsächlich war er ziemlich schnell gefunden. In einem etwas dickeren Plasteröhrchen war ein Logbuch versteckt, in dem wir uns als RoyalRanger Stamm 280 Dresden 2 eintrugen. Zusätzlich stempelten wir noch einen Tatzenabdruck mit meinem Stempel hinein.
Den letzten Punkt mussten wir über den Bezugspunkt B ermitteln. Diesmal waren wir schon etwas geübter und fanden wir die Lösung recht schnell. Bereits eine halbe Stunde eher als geplant, trafen wir an unserem Zielpunkt an. Nach unserer Abschlussrunde wurden einige Ranger gleich dort abgeholt, die meisten Anderen fuhren gemeinsam mit der Straßenbahn zurück. Wieder zu Hause, waren wir noch zu fünft. Wir spielten noch ein paar Runden Tischfußball. Das macht echt Spaß! Später zur Jugend gab es dann Nudeln mit Tomatensoße. Hmmmmm.

Freitag, 14. Februar 2014

Übernachtungsgast

Als Adrian heute von Arbeit zurück kam, fragte ich ihn über die ganzen Orientierungssachen aus. Jetzt weis ich, dass die Sonne im Osten aufgeht, im Westen untergeht, dass die Wetterseite von Bäumen meistens Nordwesten ist und wie ich nachts den Polarstern finde, der genau im Norden steht. Nächstes mal kann ich mir auch Waldläuferzeichen legen, denen ich dann rückzu folgen kann. Es gibt noch einige andere Möglichkeiten und ich bin mir sicher, nächstes mal finde ich auch ganz alleine wieder zurück. Und... Nunja... Jesus ist auch nur ein Gebet entfernt. Jetzt bereiteten wir noch die letzten Hinweise für unsere Wanderung morgen vor. Adrian ging anschließend zu einem Lobpreisabend. Dort wird viel gesungen, gebetet und so weiter. Als er zurück war, brachte er noch einen Gast mit, der in unserem Stamm aufgenommen werden will und über Nacht bei uns blieb. Zusammen bereiteten sie einen leckeren Joghurt zu, den wir dann aßen.

Der Kompass zeigt mit der roten Nadel immer in Richtung Norden

Donnerstag, 13. Februar 2014

Verlaufen!

Ab heute muss Adrian wieder arbeiten. Ich konnte währenddessen draußen herumstreifen. Das Wetter war ausgezeichnet und so lief ich eine ziemlich weite Strecke. Als ich merkte, dass es langsam immer dunkler wurde, drehte ich um.
Es war schon echt dunkel
An einer Kreuzung wusste ich aber auf einmal nicht mehr, aus welcher Richtung ich gekommen war. Links, rechts oder doch gerade aus? Ich sah mich um. Es wurde immer dunkler. Weit und breit niemand zu sehen. Adrian wusste auch nicht, wo ich war. Ich überlegte. Geht die Sonne im Norden unter? Oder war es Westen? Ich wusste nur, dass ich hinzu in östlicher Richtung unterwegs war. Hm... Das mit der Sonne habe ich vergessen. Aber es gibt ja noch mehrere Möglichkeiten, die Richtung zu bestimmen. Bäume sind meistens an einer Seite mit Moos bewachsen. Das ist die Wetterseite. Wenn ich jetzt nur noch wüsste, welche Himmelsrichtung das nun wieder war. Ich beschloss, den Weg zu gehen, der bergab führte. So müsste ich früher oder später an einen Fluss kommen. Wenn das die Prießnitz ist, muss ich nur flussabwärts gehen. Ich erinnerte mich an eine weitere Sache: Wenn Adrian nicht weis, was er machen soll, fragt er einfach bei Jesus nach. Zu dem kann man immer und überall reden wie mit einem guten Freund. Auch wenn man ihn nicht sehen kann, ist er immer da und will gerne helfen.
Ich glaube, ich habe mich verlaufen.
Okay... "Jesus", sagte ich, "kannst du mir sagen, wo ich lang muss? Ich glaube, ich habe mich verlaufen." Plötzlich sah ich ein Eichhörnchen auf einen Baum springen. "Hey!", rief ich, "Kannst du mir sagen, wie ich nach Dresden komme?". Das Eichhörnchen antwortete: "Klar, komm mit!" So folgte ich dem Eichhörnchen bis zur Prießnitz. Meine Überlegung, bergab zu laufen war gar nicht so schlecht, aber hätte mir an der Kreuzung nicht geholfen, weil ich von da aus zuerst noch über einen anderen Hügel gehen musste. Es war schon sehr spät, als ich zu Hause ankam. Ich bedankte mich bei dem Eichhörnchen.
"Schön, dass du wieder da bist!"
Als ich gerade ins Haus wollte, öffnete sich die Tür und Adrian kam heraus. "Ach da bist du ja! Ich wollte dich gerade suchen gehen.", sagte er. "Schön, dass du wieder da bist". Nun erzählte ich ihm, wie ich mich verlaufen hatte und dass ich Jesus nach dem Weg gefragt hatte. Ob dieser Jesus wohl das Eichhörnchen geschickt hat? Mist... ich hätte das Eichhörnchen fragen sollen.
Nagut. Jetzt muss ich mich erst einmal stärken. Adrian hat eingekauft und der Kühlschrank ist voll. Hmmmmmmm... Ich rieche Pizza!

Mittwoch, 12. Februar 2014

Briefmarken!

Hallo liebes Tagebuch,

heute hatte Adrian seine letzte Prüfung in diesem Semester. Kaum waren wir wieder zu Hause, klingelte es auch schon an der Tür und die Postfrau brachte einen großen Briefumschlag. Absender: Bundesmaterialstelle! Einige Planzeiger und ein ganzer Bogen Bundescamp-Briefmarken kamen zum Vorschein. Die Vorfreude steigt!

20 Bundescamp-Briefmarken!

Montag, 10. Februar 2014

Noch mehr Vorbereitung!

Hallo liebes Tagebuch,

ich muss jetzt schnell schlafen gehen, denn morgen wollen Adrian und ich schon ganz früh die Strecke abwandern, die wir am Samstag laufen. Dafür hat er sich eine lange Liste aufgeschrieben, was wir alles mitnehmen müssen. Ich habe ihm geholfen, schonmal alles zusammenzusammeln. Morgen schreibe ich dir noch mehr!

Was ich hier zusammengesammelt habe ist noch nichtmal alles!

Sonntag, 9. Februar 2014

Vorbereitungen zum Stammtreff

Hallo liebes Tagebuch,

schon seit gestern sind Adrian und ich dabei, den Stammtreff für nächsten Samstag vorzubereiten. Wir werden eine Wanderung durch die Dresdner Heide machen und dazu überlegen wir uns ganz viele tolle Sachen! Auf der Nachtwanderung letztens haben wir ja schon einige Ideen sammeln können. Unsere Wanderroute steht schon fest, aber bevor wir die am Dienstag einmal komplett abwandern, machen wir uns natürlich schon Gedanken darüber, welche Aufgaben zu lösen sein werden um die jeweils nächsten Punkte zu ermitteln. Adrian hat mir aber gesagt, ich darf noch nichts verraten!

Die Planung geht gut voran :•)

Freitag, 7. Februar 2014

Zweiter Nähversuch

Hallo liebes Tagebuch,

erinnerst du dich noch, als ich mal versucht habe, zu nähen? Da hab ich mir so in die Pfote gepiekst, dass ich lieber gar nicht mehr nähen wollte. Heute hat Adrian aber den Aufnäher von der langen Nacht angenäht und da wurde ich doch neugierig und wollte es nochmal probieren. Als ein Anfang gemacht war, hat er mir ganz vorsichtig die Nadel gegeben und genau gesagt, wie ich das machen kann. Es war tatsächlich ganz einfach und war auch ziemlich schnell geschafft. Naja - Zumindest schneller als letztes Mal.

das ist eigentlich viel einfacher als es aussieht!

Mittwoch, 5. Februar 2014

Was für eine Prüfung...

Auch heute war ich wieder mit in der Hochschule. Adrian war ganz entspannt, ich aber gar nicht. Die letzten Tage hat er fast nichts für die Prüfung gemacht und immer nur gesagt, das wird bestimmt ein ganz lockeres Gespräch. Als wir dann in den Prüfungsraum kamen, wollte ich noch im Rucksack bleiben. Dann hörte ich den Professor aber sagen: "Herr Danker, von Ihnen erwarte ich eine 1,0."
"Oh nein", dachte ich, "Das schafft er niemals!". Jetzt öffnete Adrian seinen Rucksack und meinte: "Okay, dafür brauche ich aber Verstärkung." Ich wusste es. Jetzt musste ich das Elend doch live miterleben. Ich nahm ganz artig auf dem Tisch platz und biss die Zähne zusammen. Dann ging es auch schon los. Tatsächlich war das Gespräch recht gut. Ich sah, wie der Professor nach und nach immer mehr Plusse neben irgendwelche Nummern auf seinen Zettel schrieb. An einer Stelle wusste Adrian nicht weiter und der Professor notierte zwei Minuszeichen. Adrian meinte, er würde gerne zuerst mit einer anderen Frage weitermachen, vielleicht fällt ihm das Gefragte später noch ein. Nach einer weiteren beantworteten Frage hat er dann tatsächlich die beiden fehlenden Sachen noch gesagt und die Minuszeichen wurden in Pluszeichen verwandelt. Puh... Glück gehabt! Dann waren die 20 Minuten um und Adrian musste kurz vor die Tür. Ich durfte drin bleiben und bekam mit, wie sich die beiden Professoren auf die Note einigten. War es denn möglich? Eine glatte Eins? Das hätte ich nie gedacht! Adrian hat sich gestern erst ein paar Seiten ausgedruckt und angemarkert, heute ziemlich lange geschlafen und das dann nur im Zug nochmal angeguckt. Statt zu lernen hat er sogar heute früh noch ganz lustig mit seiner Mama telefoniert (Dabei habe ich auch Lisa wieder gesehen!) Ich gratulierte ihm, bekam dafür ein paar Streicheleinheiten und dann saßen wir auch schon wieder im Zug zurück nach Dresden. Jetzt sind wir gerade vom Hauskreis zurück gekommen. Gute Nacht!

Dienstag, 4. Februar 2014

Wachsfackeln und Horizont-Hefte

Juhuuu! Wenn wir als Stamm oder Team irgendwann nächtliche Aktionen machen, können wir dazu ab sofort Wachsfackeln benutzen. Heute stand ein ganzer Karton davon vor unserer Tür! Den haben wir dann in unser Lager gebracht un sind dabei auf einem ganzen Karton voll mit alten Horizont-Heften gestoßen. Ein bisschen Neugierig waren wir schon, also haben wir einige davon mal durchgeblättert. Ihr glaubt gar nicht, was wir da gefunden haben! Ein Artikel über uns Schneeleoparden! Das musste ich mir sofort näher anschauen. Der Schneeleopard, der dort abgedruckt ist, sieht fast aus, wie mein Papa. Nur das Punktmuster über den Augen ist ein bisschen anders.

Sonntag, 2. Februar 2014

Nachtwanderung "Lange Nacht im Vogtland"

Hallo liebes Tagebuch,

gestern konnte ich leider nicht schreiben, weil wir gar nicht zu hause waren und ich bis gerade eben ausgeschlafen habe (Es ist schon wieder dunkel draußen). Ich habe ja geschrieben, dass wir zu der Nachtwanderung fahren wollen und genau das haben wir auch getan. Das Kakadu- und das Fuchsteam hatten heute Teamtreffs und bevor wir losgefahren sind, haben wir sie sogar noch gesehen. Pünktlich 11:30 Uhr wurden wir abgeholt und kamen ebenso pünktlich (13 Uhr) in Rodewisch an. Dort waren wir tatsächlich die allerersten! Wir durften uns an Getränken bedienen. Nach und nach kamen auch noch viele, viele andere Ranger, also bestimmt insgesamt 50 oder mehr Leute. Wir begrüßten alle, hatten ein paar echt gute Gespräche und konnten viele neue Freundschaften schließen.

Da war es noch hell draußen!
Wir sollten uns nun in eine von sechs Listen eintragen. Adrian wählte Liste "A" (Wie "A"drian eben ;•) ). Dann gab es ein kurzes Programm mit Begrüßung, Überblick über den Ablauf des Abends, einige Workshops zu verschiedenen interessanten Themen wie etwa der Umgang mit Karte und Kompass, wie man anhand des Mondes bestimmen kann, in welcher Richtung Süden ist oder wie man per Kreuzpeilung bestimmen kann, wo man sich auf der Karte befindet. Danach gab es noch einen echt guten Lobpreis, bei dem dann auch die Jugend der FEG Rodewisch dabei war und anschließend hörten wir noch eine kurze Predigt. Vor dem Abendessen fanden wir uns dann als Team zusammen, um einen Teamnamen zu finden. Ihr glaubt nicht, für welchen Namen sich das Team entschieden hat! Es wurde einstimmig beschlossen, dass wir das Schneeleopardenteam sein müssen! Wie cool ist das denn? Als Teamaufgabe mussten wir uns dann einen Teamsong und einen Teamruf ausdenken und einen Teambanner basteln. Das müssen wir in Dresden auch bald machen. Nun gab es Abendbrot. Hmmmmm... Das war wirklich lecker. Jeder sollte ja etwas mitbringen und Adrian hatte ein Glas eingeweckte Pfirsiche und ein Glas selbstgemachtes Apfelmus (beides von seiner Oma) mitgebracht. Erst 21:10 Uhr durften wir vom Gemeindehaus losgehen zur "Burg", wo die Jugendräume der Gemeinde sind. Dort stand ein Kicker, an dem wir uns noch die restliche Zeit bis 21:45 Uhr vertreiben konnten, bis unsere Gruppe endlich loslaufen durfte. Wir waren die fünfte der sechs Gruppen, also waren schon vier Gruppen vor uns, die erste Gruppe mit einer Stunde Vorsprung.

Das Schneeleopardenteam

An unserem Startpunkt mussten wir zuerst eine Aufgabe lösen, nämlich den Punkt der ersten Station auf der Karte ermitteln. Das war ganz einfach und so setzten wir uns in Bewegung. Kurz vor der ersten Station hätten wir beinahe den Weg verfehlt, merkten aber rechtzeitig, dass wir umkehren mussten. Nur wenige Meter Rückwärts und schon waren wir wieder auf dem richtigen Pfad. An der ersten Station angekommen warteten wir. ZWEI Gruppen standen dort an und durften erst im Abstand von jeweils 15 Minuten weiterlaufen. So vergingen 25 Minuten, bis wir an der Reihe waren. Diese Zeit nutzten wir, um uns einen Teamsong und einen Teamruf auszudenken. An der Station ging es darum, an einer Felswand entlang zu klettern, da der Weg erst auf der anderen Seite weiterging. Der Weg war mit einigen Knicklichtern markiert und problemlos von allen zu bewältigen. Zusätzlich war noch eine Aufgabe zu lösen, die uns dann verriet, wo unsere zweite Station zu finden war. Nun wanderten wir weiter. Als Beleuchtung waren nur rote (Stirn-)Lampen erlaubt. Adrian hatte sich da extra eine geborgt. Obwohl die Temperaturen etwa um den Gefrierpunkt waren, war niemandem wirklich kalt. Dadurch dass wir uns bewegten und im Wald auch windgeschützt waren, waren die Temperaturen sehr angenehm.
Inzwischen war es Mitternacht. Ein Mädchen aus unserem Team hatte auf die Teamliste in der Spalte "Alter" angegeben, dass sie 16 wird, also stimmten wir ein Geburtstagslied an und gratulierten ihr herzlich. Nun kamen wir zur nächsten Station. Auch hier mussten wir warten, bis das Team vor uns fertig war. Die Aufgabe bestand darin, einen Geocache zu finden. Wir erhielten eine Beschreibung und fanden ihn ziemlich schnell. Eine weitere Aufgabe war, die Koordinaten zum nächsten Punkt zu finden, doch der lag außerhalb der abgedruckten Karte! Oh nein, was tun? Es gab allerdings noch einen anderen Punkt auf der Karte. Diesen trugen wir ein und setzten uns wieder in Bewegung. Wir kamen sehr gut und schnell voran und konnten so mit nur sehr wenig Mühe das vor uns laufende Team ein- und überholen. Jetzt waren wir also das vierte von sechs Teams! An dem Punkt auf unserer Karte fanden wir keine Station, sondern den Beginn einer Waldläuferzeichenspur. An diesen Zeichen orientierten wir uns und fanden so die Station, die außerhalb der Karte lag. Dort gab es eine kräftige Suppe und ein heißes Getränk. Wir erfuhren, dass wir das dritte Team seien, also hatte sich wohl ein anderes Team auf dem letzten Streckenabschnitt verlaufen. Bevor wir die Aufgabe für den nächsten Punkt erhielten, mussten wir uns als Bogenschützen beweisen. Jeder hatte zwei Schuss. Nun bekamen wir die Aufgabe und zeichneten uns den nächsten Punkt ein. Adrian fragte, wer nun die Karte nehmen würde, aber die meisten hatten sie schon und wollten nicht schon wieder. Also war er an der Reihe. Wir mussten den Weg bis zum Start der Waldläuferzeichen zurückgehen. Auf dieser Strecke begegneten wir noch einem anderen Team. Wir sahen sie schon von weitem und versteckten uns, um sie zu überraschen. Das klappte aber nicht so gut, weil sie mit ihren Rotlichtlampen einige Reflektoren an unserer Kleidung entdeckten. Kurz darauf fanden wir den Start der Waldläuferzeichen und liefen nun durch eine Waldschneise. Dadurch, dass hier viele teils große und lockere Steine, einiges an Schnee und viele Wurzeln waren und der Weg dazu noch ziemlich abschüssig war, war diese Strecke die schwierigste auf dem Weg. Dennoch kamen wir gut voran und meisterten den Abschnitt so schnell, dass wir nun als zweites Team an der nächsten Station ankamen. Wir freuten uns sehr darüber, denn wir hatten das Team überholt, in dem der durchaus ehrgeizige Hauptstammleiter vom Stamm 240 (Dresden 1) war. Jetzt gab es einen sehr leckeren Punsch und wir sollten erraten, welche Zutaten darin waren. Orangensaft, Mandeln, Rosinen, Johannisbeersaft, Früchtetee und einige andere Zutaten fanden wir heraus. Um zum nächsten Punkt zu gelangen, bekamen wir ein Kroki. Das ist eine vereinfachte Wegdarstellung, auf der nur die Abzweige und einige markante Merkmale verzeichnet sind. Auch diese Etappe schafften wir sehr schnell, sodass wir das erste Team an der nächsten Station trafen. Hier ging es darum, die Höhe eines Turmes zu bestimmen. Adrian hatte ein Geodreieck dabei und ein Teammitglied musste sich so positionieren, dass er im Rechten Winkel zu uns am Turm stand. Nun hielt Adrian das Geodreieck so vor sich, dass die drei Spitzen die Turmspitze, den Turmsockel und den Standpunkt des Rangers überdeckten. Er musste nun noch die Strecke bis zum Turm abschreiten und schon hatten wir die Höhe auf etwa 14 Meter geschätzt und lagen damit nur einige Dezimeter daneben. Nun sollten wir alle auf den Turm steigen, um die nächste Aufgabe zu erhalten. Da wir uns auf einem schwarzen Fleck auf der Karte befanden, sollten wir nun zuerst per Kreuzpeilung unseren Standpunkt bestimmen. Als wir unseren Standpunkt schließlich ermittelt hatten, zeichneten wir ihn auf der Karte ein und bestimmten nun den nächsten Punkt auf der Karte. Wir hatten einiges an Zeit verloren, da die Kreuzpeilung zuerst nicht besonders genau gelang. So beeilten wir uns etwas und waren letztendlich wieder das schnellste Team auf dem Abschnitt, obwohl wir zwischendurch nicht genau wussten, ob wir noch auf dem richtigen Weg liefen. Die sechste und letzte Station war der Ranger-Stützpunkt des Rodewischer Stammes. Hier sollten wir unseren Teamruf, unseren Teamsong und unseren Teambanner zeigen. Oha... Einen Teambanner hatten wir völlig vergessen zu basteln! Adrian holte eine Plastetüte aus seinem Rucksack und malte einen Schneeleoparden darauf, während ein anderer Ranger einen Stock besorgte, an dem wir die Tüte befestigten. Dann gab es das Abendmahl. Adrian betete und seine Tasse wurde als Abendmahlskelch benutzt, aus dem alle tranken. Der letzte Punkt war der Ausgangspunkt der Wanderung. Unterwegs hielten wir noch am Rodewischer Ortseingangsschild für ein Foto, doch es war noch viel zu dunkel und man konnte also nichts erkennen. Genau um 6:18 Uhr betraten wir die "Burg" und trafen somit als zweites Team ein. In den letzten 8:22h verbrachten wir 2:40h an Stationen und wanderten die ca. 22,7 Km in 5:42h. Das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 4 Km/h!

Die Teamzeiten :•)
In der Auswertung kann man erkennen, dass wir mit Abstand das schnellste Team waren. Nun bekamen wir ein leckeres Frühstück mit Brötchen und Milch. Dazu wurden noch die Aufnäher verteilt. Ziemlich genau 7 Uhr fuhren wir dann wieder ab nach Dresden, da Adrian ja noch im Gottesdienst Cajon spielen musste. 8:30 Uhr kamen wir auch schon an. Da der Gottesdienst erst 10 Uhr begann, hatte Adrian noch Zeit für eine Dusche. Zu der Zeit, als das letzte Team die Burg erreichte (9:22 Uhr), saß Adrian bereits im 137 Km entfernten Dresden im Gottesdienstsaal auf dem Cajon zur Bandprobe. Etwa 12 Uhr durfte er dann auch endlich ins Bett. Das ist jetzt über acht Stunden her. Eben ist er wieder aufgewacht, weil er morgen eine Prüfung schreibt und dafür noch lernen muss.
Also dann... es ist spät... Gute Nacht!

Unsere Wanderroute