Ab heute muss Adrian wieder arbeiten. Ich konnte währenddessen draußen herumstreifen. Das Wetter war ausgezeichnet und so lief ich eine ziemlich weite Strecke. Als ich merkte, dass es langsam immer dunkler wurde, drehte ich um.
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Es war schon echt dunkel |
An einer Kreuzung wusste ich aber auf einmal nicht mehr, aus welcher Richtung ich gekommen war. Links, rechts oder doch gerade aus? Ich sah mich um. Es wurde immer dunkler. Weit und breit niemand zu sehen. Adrian wusste auch nicht, wo ich war. Ich überlegte. Geht die Sonne im Norden unter? Oder war es Westen? Ich wusste nur, dass ich hinzu in östlicher Richtung unterwegs war. Hm... Das mit der Sonne habe ich vergessen. Aber es gibt ja noch mehrere Möglichkeiten, die Richtung zu bestimmen. Bäume sind meistens an einer Seite mit Moos bewachsen. Das ist die Wetterseite. Wenn ich jetzt nur noch wüsste, welche Himmelsrichtung das nun wieder war. Ich beschloss, den Weg zu gehen, der bergab führte. So müsste ich früher oder später an einen Fluss kommen. Wenn das die Prießnitz ist, muss ich nur flussabwärts gehen. Ich erinnerte mich an eine weitere Sache: Wenn Adrian nicht weis, was er machen soll, fragt er einfach bei Jesus nach. Zu dem kann man immer und überall reden wie mit einem guten Freund. Auch wenn man ihn nicht sehen kann, ist er immer da und will gerne helfen.
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Ich glaube, ich habe mich verlaufen. |
Okay... "Jesus", sagte ich, "kannst du mir sagen, wo ich lang muss? Ich glaube, ich habe mich verlaufen." Plötzlich sah ich ein Eichhörnchen auf einen Baum springen. "Hey!", rief ich, "Kannst du mir sagen, wie ich nach Dresden komme?". Das Eichhörnchen antwortete: "Klar, komm mit!" So folgte ich dem Eichhörnchen bis zur Prießnitz. Meine Überlegung, bergab zu laufen war gar nicht so schlecht, aber hätte mir an der Kreuzung nicht geholfen, weil ich von da aus zuerst noch über einen anderen Hügel gehen musste. Es war schon sehr spät, als ich zu Hause ankam. Ich bedankte mich bei dem Eichhörnchen.
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"Schön, dass du wieder da bist!" |
Als ich gerade ins Haus wollte, öffnete sich die Tür und Adrian kam heraus. "Ach da bist du ja! Ich wollte dich gerade suchen gehen.", sagte er. "Schön, dass du wieder da bist". Nun erzählte ich ihm, wie ich mich verlaufen hatte und dass ich Jesus nach dem Weg gefragt hatte. Ob dieser Jesus wohl das Eichhörnchen geschickt hat? Mist... ich hätte das Eichhörnchen fragen sollen.
Nagut. Jetzt muss ich mich erst einmal stärken. Adrian hat eingekauft und der Kühlschrank ist voll. Hmmmmmmm... Ich rieche Pizza!
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