Heute habe ich wieder gelesen. Diesmal fand ich ein Buch, in dem einiges über Mut zu lesen war. Wenn ich ganz genau weis, dass mir nichs passieren kann, habe ich ganz viel Mut, aber sobald ich anfange zu überlegen, was alles schief gehen kann, traue ich mich fast gar nichts mehr. Darüber habe ich lange nachgedacht. Ist es nicht so, dass Gott immer auf uns aufpasst und wir vor nichts und niemandem Angst haben müssen? Das sagt mir Adrian jedenfalls immer.
Irgendwann spät nachts kam er auch wieder zurück. Der Hauskreis war zwar schon lange vorbei, aber er hat auf dem Nachhauseweg dabei geholfen, zwei sich prügelnde Männer, die bereits blutüberströmt waren auseinanderzubringen. Das war mitten auf der Prager Straße. Gemeinsam mit einem anderen Passanten ist es gelungen, noch schlimmeres zu verhindern. Wer weis, ob sonst nicht einer der beiden ins Krankenhaus gemusst hätte oder schlimmer... Adrian ist nichts passiert. An seiner Jacke und den Fahrradhandschuhen klebte zwar etwas Blut von den beiden, aber es hätte ja auch passieren können, dass... Moment... Jetzt verstehe ich ziemlich gut, wie das mit dem Mut ist. Klar: Er braucht keine Angst zu haben, weil ihm nichts passieren kann. Als er mir letztens was aus der Bibel vorgelesen hat, hieß es: Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Natürlich war Gott auch in der Situation dabei und hat auf Adrian aufgepasst.
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