Montag, 31. März 2014

Entführt!

Nach dem Zoobesuch kehrten Adrian und ich wieder heim. Er war noch zu einer Geburtstagsfeier eingeladen und ich wollte auch gerne mit. Zuerst fuhren wir zu Mona, die noch einen Kuchen zubereitete. Als der Kuchen fertig war, dauerte es nicht mehr lange, bis wir aufbrechen konnten. Nur wenig später erreichten Mona, Liesbeth, Adrian und ich die Wohnung vom Geburtstagskind, in der auch die beiden anderen Rangerleiter Karl und Friedrich wohnen. Damit war unser Rangerleitungsteam bis auf unseren Junior-Leiter vollzählig.
Es gab nun verschiedene Speisen, vor allem auch reichlich Pizza. Davon wollte ich Adrian gerne ein Foto machen lassen, lief also die Kamera holen, die noch im Rucksack auf dem Flur war. Als ich gerade den Rucksack öffnen wollte, spürte ich, wie mich jemand packte, mich in einen Sack steckte und das Maul zuhielt. Ich konnte nichts mehr sehen und wurde schließlich irgendwohin getragen und in einem Schrank eingesperrt. Mit meinen scharfen Krallen schaffte ich es nun zwar, mich aus dem Sack zu befreien, aber die Schranktür war fest verschlossen. Ich rief laut um Hilfe, doch niemand konnte mich hören. Verzweifelt schlug ich an die Schranktür. Ich war allein, gefangen und wusste nicht einmal wo ich war. Wird Adrian mich hier finden? Schluchzend rollte ich mich zusammen und spürte die Tränen über mein Fell kullern. Wer würde so etwas tun? Und warum? Ob ich wohl jemals wieder nach Hause komme? In meinem Kopf drehten sich die Fragen. "Du... Jesus? Bist du da?", fragte ich leise ins dunkel. So richtig rechnete ich gar nicht mit einer Antwort, aber plötzlich hörte ich eine sanfte Stimme in meinem Kopf sagen "Klar, Flocke, ich bin immer da! Du brauchst keine Angst zu haben. Niemand wird dir etwas tun, denn ich passe auf dich auf.“ Wow... So klingt also die Stimme von Jesus? Jetzt war ich gar nicht mehr so ängstlich. "Ähm...", stammelte ich, "Und wie komme ich jetzt hier raus?" Wieder hörte ich die Stimme: "Wenn du ausgeschlafen bist, wird die Tür offen sein." Na toll. So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt. Ich soll einfach schlafen? Hier drin? Was ist mit Adrian? Er wird mich suchen. Wer weis, was ihm die Leute erzählt haben. Vielleicht haben sie gesagt, ich bin schon auf dem Weg nach Hause oder so und er sucht deshalb gar nicht nach mir. Mein Kopf war voller Fragen. Schließlich schlummerte ich ein.
Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen hatte. Als ich plötzlich erwachte, wusste ich gar nicht, wo ich bin. Erst langsam fiel mir wieder alles ein. Ob die Tür wirklich offen ist? Ich drückte ganz fest. Nichts bewegte sich. Ich warf mich mit meinem ganzen Gewicht dagegen. Keine Chance. "Jesus? Du hast doch gesagt, die Tür ist offen, wenn ich aufwache?!", sagte ich ziemlich vorwurfsvoll. "Ist sie auch, aber solange du an die Rückwand drückst, passiert bestimmt nichts." Oh. Ähm... Danke für den Tipp. Nun drückte ich gegen die andere Seite. Doch auch hier bewegte sich nichts. "EY! JESUS, was soll das?" fauchte ich echt entrüstet. "Schiebetür.", hörte ich seine Stimme sagen. Ups. "Oh... Tut mir leid. Danke." Tatsächlich ließ sich die Tür ganz leicht öffnen. Sehr vorsichtig schob ich sie einen kleinen Spalt nach links. Im Zimmer war es noch stockdunkel. Gut, dass mein Halstuchknoten wenigstens ein bisschen leuchtet. Jemand schnarchte auf dem Bett an der gegenüberliegenden Wand und redete im Schlaf. Irgendwas von "Die Katze ist im Sack" und "Lösegeld". Leise schlich ich durch das Zimmer zur Tür, warf aber versehentlich mit meinem Schwanz eine Glasflasche um, die polternd auf eine andere Flasche fiel. Ich erstarrte vor Schreck. Dann hatte ich nur noch einen Gedanken: Flucht! In Windeseile rannte ich quer durch die Wohnung, fand den Ausgang und floh so schnell mich meine Beine trugen durch das Treppenhaus nach unten. Hinter mir hörte ich schnelle Schritte, doch ich war etwas schneller. Das Herz schlug mir bis zum Hals und als ich endlich draußen war, rannte ich einfach nur noch weg, ohne mich umzusehen. Ich weiß nicht, wie lange ich gerannt bin, ich weiß auch nicht, in welcher Richtung ich unterwegs war, aber eins weis ich: Jesus passt auf mich auf und die Verfolger haben längst aufgegeben. Völlig erschöpft erreichte ich schließlich ein Gebüsch, in dem ich mich ausruhen konnte. "Hier bist du in Sicherheit", hörte ich diese freundliche Stimme wieder sagen, "ruh dich erstmal richtig aus, du wirst deine Kräfte brauchen." Noch bevor ich mich erneut bedanken konnte, schlief ich auch schon tief und fest.
Als ich meine Augen wieder öffnete, war es taghell. Ich hörte Kinder lachen und herumtoben. Vorsichtig wagte ich einen Blick aus dem Gebüsch. Oh, sie spielen wohl verstecken. Plötzlich spürte ich, wie jemand meinen Schwanz berührte. Ich erschrak, sprang herum und blickte einem kleinen Jungen im Kundschafteralter direkt ins Gesicht, der mindestens genau so erschrocken war, wie ich. Nach ein paar Sekunden stotterte er ganz leise und ängstlich "Du... frisst mich hoffentlich jetzt nicht auf?!" Jetzt musste ich doch ein wenig lachen. "Wie kommst du denn darauf? Natürlich nicht. Wer bist du denn? Ich bin Flocke!" Ich streckte ihm meine Tatze hin und er drückte sie. "Cool. Ich bin Paul. Wow... Sag mal, ist das da ein echtes RoyalRanger-Halstuch da um deinen Hals?" Ich bejahte seine Frage, als ein anderes Kind uns entdeckte und laut rief: "Wooow, Paul, was hast du denn da für eine große Katze gefunden? Die ist ja cool!" Auf der Stelle kamen auch noch fünf andere Kinder angerannt. Nachdem Paul und ich aus dem Gebüsch gekrochen waren, erzählte ich den Kindern, dass ich ein Schneeleopard bin, wie ich hier her gekommen bin und dass ich den Weg nach Hause suche. Die Kinder waren sofort bereit, mir zu helfen. Es stellte sich heraus, dass auch Paul und zwei der anderen Kinder Royal Rangers sind, aber zu einem anderen Dresdner Stamm gehören. Paul hatte eine gute Idee: "Lasst uns zu meinem Teamleiter Wilhelm laufen, der weis bestimmt rat!" Gesagt, getan. Nur wenige Häuser weiter drückte er die Klingel und ein freundlicher junger Mann öffnete die Tür. Paul erklärte ihm alles und so rief Wilhelm kurz darauf bei Adrian an. "Kommt mit, wir fahren mit meinem Auto direkt zu Adrian nach Hause. Das ist nämlich ganz schön weit.", sagte er anschließend. Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Paul, Wilhelm und ich setzten uns also in Bewegung. 20 Minuten später erreichten wir das Gemeindegrundstück und Adrian erwartete uns schon. Leider mussten Paul und Wilhelm schon wieder zurück, sonst hätten sie noch einen Kakao mit uns trinken können. Jetzt erzählte ich Adrian von meinen Erlebnissen. Er erzählte mir dann, dass er mich ganz lange gesucht hat und letzte Nacht vor lauter Sorge überhaupt nicht schlafen konnte. Als ich nicht zurückkam, wurde ihm gesagt, ich wollte ihm eine Überraschung machen und sei deshalb schon nach Hause gegangen. Zuerst wollte er das gar nicht glauben, aber als er mich dann nicht fand, blieb ihm nichts anderes übrig. Als er mich schließlich nicht zu Hause antraf... Naja... Wie gesagt... Da hat er sich sehr große Sorgen gemacht.

Sonntag, 30. März 2014

Besuch bei Mama und Papa

Heute war besonders gutes Wetter. Adrian und seine Freundin Mona haben deshalb beschlossen, in den Zoo zu gehen und ich durfte mit! Natürlich kamen wir gleich zu Beginn an das Gehege, in dem meine Eltern leben. Ich rief ganz laut nach ihnen, aber sie hörten mich nicht. Von Mama sah ich oben auf ihrem Lieblingsplatz nur ein ganz kleines Stück weißes Bauchfell und Papa war bestimmt auch gerade irgendwo einen Mittagsschlaf machen, wo ihn niemand sehen konnte. Na gut, kommen wir eben später wieder vorbei.
Als wir nach kurzer Zeit zurückkehrten, war noch alles beim Alten. "Haaaaaaallooooooo!", rief ich laut, doch es blieb still im Gehege. Hm... Ich war schon ein bisschen nervös, aber Adrian meinte, dann kommen wir eben später noch ein weiteres Mal her.
Bei unserem dritten Versuch klappte es! Mama wachte auf, reckte sich ein wenig und auch Papa kam aus seinem Versteck. Ich hüpfte vor lauter Aufregung wild umher und erzählte ihnen von meinen Abenteuern bei den Royal Rangers. Schließlich sahen wir einen Tierpfleger in unsere Richtung kommen, also musste ich mich schnell wieder in Adrians Rucksack verstecken. Ich winkte meinen Eltern noch zum Abschied und so setzten wir schließlich den Zoobesuch fort.


Samstag, 29. März 2014

Teamtreff

Heute hatten wir Teamtreff. Außer Adrian und mir waren noch drei Jungs da, mit denen wir eine Kohte aufbauten. In der Kohte aßen wir Mittag. Danach gingen wir in den Prießnitztunnel. Früher galt es wohl als Mutprobe, durch den dunklen Tunnel zu laufen. Weil aber jeder von uns eine Stirnlampe dabei hatte, war es gar nicht dunkel. Adrian erzählte uns nun, dass fast überall, wo in der Bibel von Höhlen die Rede ist, jemand etwas, jemanden oder sich selbst verstecken musste. Und warum verstecken? Nun, es ist ja so: Verstecken muss man sich eigentlich nur dann, wenn man vor etwas oder jemandem Angst hat. Dann ist eine Höhle ziemlich gut geeignet. In der Bibel steht aber auch, dass wir immer Jesus an unserer Seite haben, also keine Angst haben müssen. Deshalb brauchen wir uns auch nicht zu verstecken.
Jetzt musste leider schon einer der Jungs los. Wir anderen hatten noch eine Stunde Zeit. Diese nutzten wir, um das Zelt wieder abzubauen und danach in der Prießnitz noch Steine herauszuholen.
Schließlich war der Teamtreff beendet. Die beiden Jungs blieben aber noch den ganzen Tag hier, sodass wir noch gemeinsam spielen konnten. Später kamen sogar noch drei andere Jungs dazu. Das war echt cool.
Spielen im Papiercontainer
Am Abend wollten wir noch einen Jungen zum Bus bringen. Leider war der Bus gerade abgefahren, sodass wir den Jungen bis nach Hause brachten. Das waren immerhin fast zweieinhalb Kilometer (vier Haltestellen), die Adrian und ich auch wieder zurück laufen mussten!

Freitag, 28. März 2014

Workshopanmeldung

Ich übe schonmal ein bisschen
Es gibt wieder einen neuen Termin im Kalender! Heute hat Adrian die Buchungsbestätigung für das Workshopwochenende in Grabenstetten bekommen. Das bedeutet, wir werden ende Mai in Richtung Stuttgart fahren und dort an einem Workshop zum Baumklettern teilnehmen. Vielleicht befahren wir auch eine Höhle. Das klingt lustig. obwohl man durch Höhlen eigentlich nur läuft oder kriecht, sagt man trotzdem "befahren".
Wenn wir von dem Workshopwochenende zurück sind, können wir auch in unserem Stamm Baumklettern. Das wird garantiert sehr viel Spaß machen!

Donnerstag, 27. März 2014

Ein sehr altes Bild

Heute kam Adrian ganz aufgeregt von der Arbeit nach Hause. "Flocke! Ich muss dir was zeigen!", sagte er und startete hastig seinen Laptop. Auf dem Bildschirm erschien nach kurzer Zeit ein schwarz-weißes Foto mit Pfadfindern drauf. "Das sind aber keine Royal Rangers", sagte ich. "Gut erkannt", antwortete er. Jetzt schaute ich mir das Bild nochmal ganz genau an. Hm... Die haben gar keine Halstücher. Aber ganz deutlich einen Teambanner. Das könnte ein Adler oder sowas sein... "Was ist denn an dem Bild so besonders?", fragte ich schließlich. "Das Bild wurde 1927 aufgenommen und ist also schon 87 Jahre alt. Der Junge, der vorne auf dem Rucksack sitzt ist---", er machte eine Pause und ich guckte ihn gespannt an, "--- ist Heinz Danker, mein Uropa! Damals gab es die Royal Rangers noch gar nicht und überhaupt... Lord Baden-Powell hat erst wenige Jahre zuvor überhaupt die Pfadfinderbewegung gegründet." Das ist ja wirklich erstaunlich. Ob der Uropa von Adrian Lord Baden-Powell wohl kennen gelernt hat?
"Woher hast du dieses Foto denn?", wollte ich nun wissen. Er erzählte mir, dass sein Vater ihn auf die Gründungsgeschichte der Royal Rangers aus Stralsund aufmerksam gemacht hatte. Auf deren Website steht, dass die Frau des Gemeindegründers dem Stammleiter das Foto gegeben hatte.

Dienstag, 25. März 2014

Schnee und ganz viel Post


Adrian war heute mit seinem Chef unterwegs nach Limbach-Oberfrohna. Als er mir das heute früh auf einer Deutschlandkarte zeigte, fragte ich, ob ich mitkommen könnte. Unter der Bedingung, dass ich keinen Mucks von mir gebe, durfte ich in den Rucksack. Die Fahrt dauerte ziemlich lange und ab und zu schaute ich vorsichtig nach draußen, wenn sich Adrian und sein Chef unterhielten. Beihnahe hätte ich laut "Oooooooohhh!" gerufen, aber ich erinnerte mich noch rechtzeitig daran, dass ich gar nicht da sein dürfte. Draußen fiel Schnee! Sehr viele, sehr große Schneeflocken fielen sehr dicht auf die Fensterscheiben und die vorbeiziehende Landschaft draußen. Scließlich am Ziel angekommen, nahm Adrian nur einen Hefter aus seinem Rucksack und ließ diesen dann mit mir im Auto. Jetzt waren sie weg und ich konnte aus meinem Versteck. Die Autotüren waren von innen leicht zu öffnen und so konnte ich nach draußen. Im dichten Schneegestöber tobte ich ausgelassen auf dem Parkplatz umher. Ich wälzte mich im Schnee, rollte eine große Schneekugel und kletterte auf einen Baum. Ob es zu Hause wohl auch so geschneit hat? Nach fast zwei Stunden bemerkte ich, wie Adrian und sein Chef aus dem Gebäude traten. Es hatte inzwischen aufgehört zu schneien und erschreckt stellte ich fest, dass auf dem ganzen Gelände meine Spuren zu sehen waren und ich außerdem noch ins Auto musste, von innen verriegeln musste und so weiter. Außerdem war ich ganz voller Schnee, sodass ich im Auto und vor allem in Adrians Rucksack alles nass gemacht hätte! Au weia. Ich rannte zwischen den anderen parkenden Autos zurück, öffnete die vom Haus abgewandte Seitentür des Autos nur einen schmalen Spalt, kroch hinein, verriegelte die Türen und versteckte mich wieder im Rucksack. Jetzt hörte ich, wie sich die Türen öffneten und die beiden wieder einstiegen. Adrian hatte seinen Chef bestimmt gut abgelenkt, sodass er nichts gemerkt hatte. Puh - Glück gehabt. Jetzt trat aber meine andere Befürchtung ein: Der Schnee an meinem Fell begann zu schmelzen und ich konnte nichts dagegen tun! Hoffentlich geht Adrians Laptop davon nicht kaputt.
Die Anerkennungsurkunde für 2014
Als wir wieder in Meißen waren, war der ganze Rucksack nass und auch der Rücksitz hatte einiges abbekommen. Adrian war ziemlich erschrocken. Er nahm unauffällig den tropfenden Rucksack aus dem Auto und wischte mit seinen Sachen über den Sitz, sodass es nicht mehr ganz so nass war.
Adrian gab dann die Autoschlüssel ab, während sein Chef einen anderen Weg einschlug. Dann gab es auch tatsächlich den erwarteten Ärger. Das Laptopfach war glücklicherweise wasserdicht, aber das Notizbuch war völlig durchweicht.
Zurück in Dresden gab es einiges an Post. Wir holten aus dem Nachbarhaus ein kleines Päckchen ab, das nicht in den Briefkasten gepasst hatte. Darin befand sich ein Siegel für unseren Bundescamp-Marktstand. Ein anderes kleines Päckchen hat aber tatsächlich durch den Briefkastenschlitz gepasst. Darin war eine ganze Packung Wachsmalstifte, die wir ebenfalls auf unserem Bundescamp-Marktstand benutzen wollen.
Das Siegel mit der Krone ist echt cool
Der dritte Brief war sehr groß. Sofort als Adrian ihn aus dem Briefkasten nahm, fiel mir das RoyalRanger-Emblem auf. In diesem Brief befand sich die Anerkennungsurkunde für unseren Stamm und die Rechnung für das Holz, was wir auf dem Bundescamp verbrauchen werden.
Adrian bereitete nun noch etwas für den Hauskreis vor, zu dem er dann auch bald fuhr. Ich blieb zu Hause und machte mir eine Pizza.








Montag, 24. März 2014

Postkarte an Lisa

Heute habe ich eine gaaaanz große Postkarte an Lisa geschrieben. Hoffentlich kommt sie an und gefällt ihr. Ich hab extra zusammen mit Adrian nachgeforscht, wie groß eine Postkarte maximal sein darf. Dann habe ich meinen Text draufgeschrieben und war mit Adrian auf der Post, um eine Briefmarke draufzukleben und die Karte abzuschicken. Kann es kaum erwarten, mit ihr zu telefonieren. Letztes Wochenende hat sie wohl ganz alleine im Kindergarten von Adrians kleiner Schwester verbracht.

Sonntag, 23. März 2014

Der 90. Geburtstag

Heute war Adrian auf dem 90. Geburtstag einer seiner Nachbarinnen eingeladen. Ich durfte auch mit. Dort gab es sehr viel zu Essen, aber irgendwann wurde es mir langweilig. Einige Programmpunkte waren aber echt lustig. Wenn gerade kein Programmpunkt war, spielte Adrian mit einem 6-jährigen Jungen, der auch auf der Feier war. Dem Jungen war genauso langweilig wie mir und schließlich schlug Adrian vor, wir könnten den Prießnitztunnel erforschen! Au ja! Ich habe mich bisher noch nie ganz durch getraut, weil der Tunnel ziemlich dunkel ist. Kurzerhand machten wir uns zu dritt auf den Weg. Adrian holte noch seine Stirnlampe und dann ging es los. Im Tunnel hallt es sehr stark, deshalb versuchte Adrian, uns das Nebelhorn beizubringen. Da muss man zwischen beiden Händen einen großen Hohlraum bilden, dann die Daumen nebeneinander und dann reinpusten. Mit meinen Tatzen klappt das nicht so gut und die Hände von dem Jungen sind auch noch nicht groß genug dafür. Jedenfalls machte es einen Riesenspaß, vor- und rückwärts durch den Tunnel zu laufen. Wir fanden auch kleine, flache Steine, die wir übers Wasser springen ließen.

Samstag, 22. März 2014

Stammtreff

Hallo liebes Tagebuch,

heute sind Adrian und ich wieder früh aufgestanden. Wir frühstückten etwas Müsli und liefen nach unten, um den Stammtreff vorzubereiten. Der Plan war, überm Feuer zu kochen und damit anzufangen, die Kostüme zu basteln.
Wir holten zuerst eine lange Holzstange, die wir als Fahnenmast aufstellten. Um Feuer zu machen, brauchen wir auch Holz, was zuerst gehackt werden muss. So legten wir schon eine Axt und Handschuhe bereit. Das Feuerholz, den Hackklotz, das Dreibein, die Feuerschale und was sonst noch gebraucht wurde, holten wir aber noch nicht, damit auch später noch genug zu tun war.
Überraschenderweise war das Wetter richtig gut, obwohl gestern noch regen angesagt wurde.
Nach und nach kamen dann auch schon unsere Ranger. Nur... Es kamen auch viele, viele andere Leute. Heute war nämlich in unserer Gemeinde noch eine andere Veranstaltung, nämlich die Regionalkonferenz, zu der Pastoren aus ganz Sachsen zusammentrafen. Leider stellten sehr viele dieser Leute ihre Autos auf dem Gemeindegrundstück ab, sodass Adrian und die anderen Leiter ab und zu den Pastoren ander Parkplätze zuweisen mussten, damit wir überhaupt genug Platz für unsere Stammrunde hatten. Schließlich konnten wir beginnen. Adrian begrüßte alle Ranger und betete für den Stammtreff. Nun wurde von zwei Jungs aus unserem Team die Flagge gehisst. Außerdem erklärte Adrian den Tagesablauf und gratuliertde den Geburtstagskindern. Besonders freuten wir uns außerdem über zwei Gäste in unserem Schneeleopardenteam. Nach der Teammeldung starteten wir mit einem Spiel. Philip erklärte eine besonders schwere Variante von Steh-Geh. Wer abgeschlagen wurde und stand, musste sich breitbeinig hinstellen und darauf warten, dass jemand anderes durch den Beinen durchkroch. Dann musste er kurz das Spielfeld verlassen, um fünf Liegestütze oder Kniebeuge zu machen. Erst dann durfte er wieder mitspielen. Friedrich und Adrian waren zuerst die Fänger, konnten zu zweit aber längst nicht schnell genug alle Ranger abschlagen. Also kam noch ein Fänger dazu. Irgendwann schafften sie es schließlich. Es gab noch einen zweiten durchgang, bei dem aber keine Leiter Fänger waren. Da es aber nun zu lange dauerte, wurde das Spiel abgebrochen und wir trafen uns wieder an der Flagge. Hier wurden wir anschließend in unseren Teams zu den
Schon fast fertig!
verschiedenen Aufgaben geschickt. Die Füchse machten Feuer und bereiteten die Kochstelle vor, wir bastelten an unserem Teambanner weiter und die Kakadus kümmerten sich um das Essen. Jedem, der zum Bundescamp angemeldet ist, wurde schließlich auch ein grober Kostümzuschnitt angefertigt. Diese Kostümzuschnitte werden wir dann in unseren Teamtreffs noch zu fertigen Kostümen zusammennähen. Als unser Teambanner schließlich so gut wie fertig war, liefen wir als Team zur Prießnitz, um dort einige Steine wegzuräumen, die bereits am Rand lagen. Die Jungs waren sehr eifrig bei der Sache und so hatten wir schon bald einen ziemlich ansehnlichen Steinhaufen weggeräumt, als uns die anderen Teams zum Essen riefen. Es gab Nudeln mit Tomatensoße und Käse. Es schmeckte ziemlich lecker.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, hatte Adrian eine Geschichte vorbereitet: Zum Bundescamp sind wir ja die Adligen. Was das bedeutet, wusste ich bis dahin noch gar nicht so genau, aber gemeinsam trugen wir einige Dinge zusammen. Die Adligen sind also reiche Leute. Sie haben Macht, wissen sehr viel und essen nur die besten Speisen. Jedenfalls begann so die Geschichte. Wir sind alle adlig und leben im alten Jerusalem, als plötzlich König Nebukadnezar aus Babylon angreift und unsere Stadt erobert. Wir alle werden gefangen und nach Babylon gebracht, wo man uns einsperrte. Dann wurden einige von uns ausgewählt, um am Hof des Königs ausgebildet zu werden. Das alles ist nach einer wahren Geschichte erzählt. Die kann man sogar in der Bibel nachlesen.
Der Stammtreff war jetzt schon fast zuende. Nur noch aufräumen und dann die Stammrunde. In der Stammrunde führten die Kakadus ihren Teamsong vor. Den fand ich richtig cool. Ich glaube, jetzt habe ich einen Ohrwurm. (Ka-Ka-Ka-Kaaa-Duuu-Du-Du!!!)
Es war noch ein bisschen Zeit, also spielten wir noch eine Runde Steh-Geh. Ich habe es tatsächlich geschafft, dass ich kein einziges mal abgeschlagen wurde! Das war echt cool. Um uns zu verabschieden, stellten wir uns in einer Reihe auf. Dann ging die ganze Reihe aneinander vorbei, sodass jeder jeden abklatschte. Ich glaub, das machen wir ab jetzt immer so.

Einige Ranger gingen noch nicht sofort nach Hause. Adrian wurde wieder von einem aus dem Fuchs-Team am Kicker herausgefordert. Danach war noch ein Ranger aus unserem Team da, der gerne nochmal durch den Prießnitztunnel laufen wollte. Auch das haben wir noch gemacht. Als dann schließlich alle weg waren, fing es an zu regnen. Wie schön, dass wir noch gutes Wetter genießen konnten!

Donnerstag, 20. März 2014

Stoff für unsere Bundescampkostüme

Vor einiger Zeit wurde in unserer Gemeinde angesagt, dass wir für unsere Bundescampkostüme Stoff, also z.B. alte Bettlaken suchen. Gestern schrieb Adrian unser Anliegen bei Facebook in eine Dresdenweite suche-biete-tausche-verschenke-Gruppe. Heute gab es dann auch schon einige Rückmeldungen und so war er nach der Arbeit noch eine ganze Weile unterwegs, um die Stoffe abzuholen. Zusätzlich zu dem, was wir bereits bekommen haben und was Adrian heute abgeholt hat, lagen auch noch mehrere Tüten voll Stoffe im Gemeindebüro! Jetzt ist unsere neue Teamkiste schon bis zum Rand mit Stoff gefüllt. Auch morgen wird noch einiges dazukommen! Zum Stammtreff am Samstag können wir dann schon anfangen, die Kostüme zu basteln.

Der Stoff reicht, um jedem Ranger zwei Kostüme zu basteln!

Samstag, 15. März 2014

Teamtreff

Heute war wieder Teamtreff. Wir haben einen Teamhelfer und einen Stellvertreter gewählt und angefangen, unseren Teambanner zu basteln. Dann sind wir nach draußen gegangen, um ein Spiel zu spielen. Wir waren gerade mit unseren Vorbereitungen fertig, als das Fuchs-Team dazukam und gemeinsam mit uns etwas spielen wollte. Also spielten wir gemeinsam Steh-Geh und anschließend Kettenhasche. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Die Füchse und die Kakadus waren schon 12 Uhr mit ihren Teamtreffs fertig. Wir hatten noch eine Stunde und einer von den Füchsen blieb so lange noch bei uns, weil er später gemeinsam mit seinem Bruder nach Hause fahren sollte. Wir konnten nun wählen, ob wir lieber unseren Teambanner weiterbasteln-, einer Waldläuferspur der Kakadus folgen- oder Feuer machen wollen. Wir hatten uns ohnehin schon mit Feuer beschäftigt, also wollten wir das gleich praktisch üben. Bevor wir nach draußen gingen, erklärte Adrian noch die wichtigsten Dinge, die beim Feuer machen beachtet werden müssen. Bevor überhaupt Feuer angezündet wird, muss dafür gesorgt sein, dass man es auch wieder löschen kann, also ist das Wichtigste, Löschwasser neben dem Feuer zu haben. Zum Aufbau des A-Feuers müssen auch einige Sachen beachtet werden. Man braucht trockenes Holz, Zunder und kleine Holzspäne, um das Feuer so anzuzünden, dass es nicht gleich wieder aus geht. Größere Holzstücken werden wie ein "A" gelegt, das in Windrichtung offen ist. So kann der Wind "von unten" hineinpusten. Innen liegen dann die Späne. Auch zum anzünden gibt es verschiedene Möglichkeiten. Feuerzeug, Streichhölzer, Feuerstahl oder eine Lupe können benutzt werden. Zu den schwierigeren Methoden gehört das Feuerbohren.
Endlich hatten wir genug gehört und liefen nun in den Keller, um Sägespäne und einen Wasserkanister zu holen. Draußen holten wir dann noch die Feuerschale und etwas Holz dazu. Damit wir auch passendes Feuerholz haben, mussten wir auch noch ein wenig Holz hacken, also holten wir einen Hackklotz, eine Axt und Arbeitshandschuhe dazu. Die Jungs, die ihre Werkzeugprüfung schon abgelegt hatten, mussten nun nochmal wiederholen, was beim Hacken alles zu beachten ist. Danach durften sie die Axt schwingen. Ein Junge hatte noch keine Werkzeugprüfung. Nachdem er die Dinge aber richtig wiedergeben konnte, durfte auch er hacken. Wenn er nächste Woche seine Aufnahmeprüfung macht, kann er auch gleich seine Werkzeugprüfung machen.
Irgendwie hab ich mir das mit
den Knoten einfacher vorgestellt
Die Zeit verging wie im Fluge. Für das Feuer gab es drei Aufgaben, eine für jeden Jungen: Vorbereiten, anzünden und löschen. Außerdem war einer der Jungs für die Aufsicht des Feuers verantwortlich. Es klappte alles reibungslos und wir konnten uns an dem Feuer gut wärmen. Leider schafften wir es nun nicht mehr, der Waldläuferspur der Kakadus zu folgen. Auch unseren Teambanner müssen wir nächstes mal fertig basteln.
Nach dem Teamtreff waren Adrian und ich noch bei einem Jungen eingeladen, seinen neuen Lego-Technik-Kran anzugucken. Wow. Der kann ganz automatisch seinen Kranarm hoch und runter bewegen und die Schaufel öffnen und schließen. Wir haben sogar geschafft, Lampen anzubauen, die gar nicht in der Anleitung standen! Wir durften dort auch noch zum Essen bleiben. Nach dem Essen musste der Junge noch Geige üben. Er spielt schon ziemlich gut, aber seine Geigenlehrerin schreibt so undeutlich, dass wir echt Probleme hatten, die Übungsaufgaben zu entziffern.
Schließlich gingen wir wieder nach Hause. Weil Adrian dann zur Jugend ging, konnte ich noch ein bisschen ausruhen. Die Zeit vertrieb ich mir damit, Knoten zu üben. Außerdem löste ich wieder ein superschweres Sudoku!

Sonntag, 9. März 2014

Messe "Abenteuer Outdoor"

Liebes Tagebuch,

heute ging es mir nicht so gut. Ich glaube, ich habe gestern zu viel Kuchen gegessen und so legte ich mich lieber hin, obwohl draußen allerschönstes Sonnenwetter war. Adrian wollte sich heute mit zwei anderen Rangern auf der Dresdner Messe treffen, weil dort die Messe "Abenteuer Outdoor" stattfand. Er machte mir einen Kräutertee und fragte, ob er mich ein paar Stunden alleine lassen könnte. Hm... Nagut. Ich machte es mir auf dem Sessel bequem und wir verabschiedeten uns. Ich schlummerte schließlich ein und erwachte erst wieder, als Adrian zurückkehrte. Inzwischen hatten die Bauchschmerzen schon merklich nachgelassen, sodass ich auf Adrians Schoß sprang und mir alles erzählen lies.
Adrian im Astronautentrainer
In einer Messehalle gab es ein Gerät, was für Astronautentraining verwendet wird. Dort kann man einsteigen und wird dann in alle Richtungen gewirbelt indem man seinen Körperschwerpunkt immer wieder verlagert. Das sieht echt gefährlich aus! Danach wäre es mir bestimmt noch viiiiiel schlechter gegangen. Adrian meinte aber, es habe ihm sehr viel Spaß gemacht. In einer anderen Halle gab es einen Orientierungslauf. Wer daran teilnahm, bekam einen kleinen Chip und einen Hallenplan, auf dem die verschiedenen Stationen eingezeichnet waren. Diese Stationen mussten in der richtigen Reihenfolge abgelaufen werden. An jeder Station wurde dann der Chip an ein kleines Lesegerät gehalten. Die Stationen waren manchmal gar nicht so einfach zu finden, aber etwas mehr als drei Minuten dauerte es nur, bis Adrian es geschafft hatte.
Reaktionsspiel
Die anderen beiden waren zwar schneller, hatten aber auch eine Station vergessen. Ein ganz besonderer Messestand bestand aus einem Hänger, in dem ein Labyrinth aus Holz war. Es gab einen winzigen Eingang und einen Ausgang. Innen war alles dunkel. Adrian hatte zuerst Zweifel, ob er dort überhaupt reinpassen würde. Es war tatsächlich sehr, sehr eng für ihn, aber er schaffte es natürlich, den Ausgang zu finden. An dem Hänger war auch noch eine Kletterwand, an der er hochkletterte. Ebenfalls nur einige Meter weiter war eine Rodelbahn. Auf blauen Reifen konte man dort auf einer Stoffbahn herunterrutschen, sodass es sich anfühlte wie rodeln auf echtem Schnee. Ganz zum Schluss haben sie noch ein Reaktionsspiel gespielt, bei dem man so schnell wie möglich auf die leuchtenden Tasten drücken musste.
Hm... Schade, dass die Messe schon vorbei ist. Da wäre ich sehr gerne mitgekommen.

Samstag, 8. März 2014

NTS

Hallo liebes Tagebuch,

seit langem freut sich Adrian schon auf das NTS und heute war es endlich soweit. Ich wollte auf keinen Fall zu Hause bleiben, denn ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es in Grimma so aussieht. Ja, Grimma heist der Ort, in dem das NTS stattgefunden hat. NTS bedeutet Nationales-Trainings-Seminar, das ist eine Ausbildung, die Rangerleiter brauchen, um Ausbilder zu werden.

Jeder darf nur ein Heft haben
Früh um 6 Uhr standen wir auf, tranken eine Tasse Kakao und machten uns auf den Weg. Zuerst mussten wir etwa 14Km mit dem Fahrrad fahren, um bei Peer-Olaf anzukommen, der das NTS leitete und uns mitnahm. Unterwegs trafen wir noch Rebekka, die ebenfalls von Peer-Olaf mitgenommen wurde. Gemeinsam kamen wir dort an, stiegen in das Auto um, waren nur wenig später schon auf der Autobahn und rasten nach Grimma.
Bevor es richtig los ging, durften wir uns noch etwas mit Getränken und Keksen stärken. Jeder Ranger bekam dann ein Heft, in dem  steht, was auf Ausbildungen für Trainer zu beachten ist. Beim austeilen habe ich ganz genau darauf geachtet, dass auch wirklich nur jeder eins nimmt. Die Themen aus dem Heft wurden dann im laufe des Tages nacheinander durchgegangen.

Der Burgturm
Ich fand die Pausen heute am besten. Die Leute waren echt total nett zu mir. In einer Pause waren wir draußen und ich entdeckte vier Kinder aus dem Stamm 266 (Grimma), die auf einem Erdhügel spielten. Wooooow! Die haben gespielt, dass der Erdhügel aus zwei Wohnungen besteht, eine für die Jungs und eine für die Mädchen. Das habe ich mir dann ganz genau zeigen lassen. Sogar einen Garten hatte jede dieser Wohungen. Bei den Mädchen mussten wir zuerst auf einen Klingelknopf drücken und dann über eine selbstgebaute Leiter laufen um durch den Eingang zu kommen. Um ihre Wohnungen herum waren Steine zu Mauern gelegt und die Jungs haben  so etwas wie einen Turm in die Mauer eingebaut.
Ach du dicker Döner!
Das musste ich mir auch näher anschauen. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, den Kindern zu erzählen, wer ich bin, wo ich herkomme und warum ich Ranger geworden bin. Sie haben noch sehr viel gefragt, als plötzlich mein Magen knurrte. Oh! Es gab ja auch Essen! Überm Feuer machte sich jeder das Brot für seinen Rangerdöner warm und füllte ihn anschließend mit Soße, gekochtem Hackfleisch, Tomaten, Gurke, Zwiebeln und Rotkohl. Der Döner, den Adrian für mich gemacht hatte, war viiiiiiel zu groß und er musste mir helfen, ihn aufzuessen.
Nach der Mittagspause ging es weiter im Programm, aber ich blieb lieber draußen. Da stand ein großes Motorrad, auf das ich mich dann auch raufsetzte. Ich stellte mir vor, wie cool es wäre, damit zu fahren, aber es bewegte sich leider kein kleines Stückchen. Auf meiner Erkundungstour auf dem Gelände entdeckte ich noch viele coole Sachen. Die RoyalRanger-Räume zum Beispiel, in denen auf dem Fußboden aus Fliesen ein RoyalRanger-Stern gelegt ist oder der fantastische Ausblick auf den Fluss.

Die NTS'ler mit ihren Urkunden
Schließlich kam ich pünktlich zur Kaffeepause wieder zurück. Es gab leckeren Kuchen und Saft, aber ich entdeckte auch eine Teesorte, die mich sehr an die Berge erinnert, von denen meine Mama immer erzählt hat. Die Berge sind soooo hoch, dass sie fast den Himmel berühren, wahrscheinlich heißen sie deshalb Himalaya. Da kam der Tee her.
Zu der kurzen Andacht zum Abschluss blieb ich dann drin. Es ging darum, dass die Leiter dazu berufen und befähigt sind, ihre Aufgaben für Gott zu machen. Nach einer Gebetszeit war das NTS beendet. Nun wurde noch aufgeräumt und ein Gruppenfoto gemacht, was ich allerdings verpasste, weil ich dringend auf Toilette musste.
Hier drin ist es am sichersten
Danach traten wir den Rückweg an. Zu Hause bei Peer-Olaf befreundete ich mich noch mit einem Hasen, der dort in einem Käfig saß. Als ich ihn fragte, ob er sich dort nicht einsam und eingeengt fühlt, antwortete er, dass er ganz große Angst vor Raubvögeln hat und deshalb viel lieber im Käfig sitzt, wo die Vögel nicht an ihn rankommen. Hm... Wenn ich ein Hase wäre, würde ich das vielleicht auch so sehen.
Rebekka, Adrian und ich traten schließlich mit Fahrrad den Heimweg an. Am Dresdner Hauptbahnhof sahen wir, dass sehr, sehr viele Menschen in der Stadt unterwegs waren, also liefen fast bis zur Elbe zwischen den Menschenmengen lang. Es ist erstaunlich, wie erstaunt die Blicke sind, die sich dabei auf uns richten.

Montag, 3. März 2014

Eine tolle Überraschung!

Hallo liebes Tagebuch,
als Adrian heute wieder nach Hause kam, brachte er seine Freundin Mona mit. Sie hatte zwei Überraschungen für ihn. Zuerst gab es selbstgebackene Muffins, die sogar noch warm waren. Dann erklärte sie, dass sie im Sommer nun doch mit aufs Bundescamp kommen kann! Juhuuu! Adrian konnte gar nicht mehr aufhören, sich zu freuen und strahlte übers ganze Gesicht.

Samstag, 1. März 2014

Leiter-Hajk in der Sächsischen Schweiz, Tag 2

Hallo liebes Tagebuch,

heute Nacht habe ich nicht besonders gut geschlafen. Irgendwann hörte ich einen Hubschrauber ganz dicht an der Boofe vorbeifliegen und wenn ich dann einmal wach war, konnte ich nur sehr schwer wieder einschlafen. Das ging den anderen ganz genau so.

Müsliriegel zum Frühstück
Um 8 Uhr vibrierte Adrians Handy als Wecker direkt unter mir. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich auf dem Handy gelegen hatte und war sofort hellwach. Rundherum war es leise. Zwischen den Bäumen, die sich wie schwarze Schatten gegen den immer heller werdenden Himmel abzeichneten, lag ein gespenstischer Nebel. Wie ich noch völlig in Gedanken versunken die Natur anstarrte, spürte ich plötzlich, wie jemand nach mir griff! Ich erschrak fürchterlich und zuckte zusammen. "Ohooo... Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", hörte ich Adrian sagen, "Wie war deine Nacht?".
Zum Frühstück gab es belegte Brote und Tee, ich durfte auch einen Müsliriegel knabbern. Dann packten wir zusammen und setzten die Wanderung fort. Inzwischen schien auch die Sonne und der Anblick der Sonnenstrahlen, die zwischen den Bäumen im Nebel durchschienen war wunderschön.
Die schmale Stelle
Der Weg wurde gleich zu Beginn sehr schwierig. Wir mussten um einen Felsen herum, an dem es steil in die Tiefe ging. Hier ist der Weg so schmal, dass man seitlich laufen muss.
Ich verkroch mich in Adrians Rucksack. "Gibt es denn keinen anderen Weg?", fragte ich etwas ängstlich. Da wir ganz hinten liefen, waren die Ersten schon an der Stelle vorbei und riefen uns zu, dass wir auch durch einen Durchgang im Felsen klettern könnten. "Nagut", sagte Adrian, "Dann machen wir das eben so.". Jetzt liefen wir wieder ein kleines Stück zurück und kletterten den sicheren Weg durch das Loch im Felsen.
Unser Ziel heute war das hintere Raubschloss.
Die krummen Birken
Wir wanderten also immer weiter und passierten wunderschöne Felsen, durchquerten kleine Täler und dunkle Wälder und genossen atemberaubende Aussichten. An den so genannten Bärenfangwänden entdeckten wir ein ganz besonderes Naturphänomen: Einen ganzen Wald krummer Birken. Die sind auf keinen Fall so gewachsen. Da is bestimmt immer starker Wind, der die Birken krummpustet.
Nach einigen Stunden Wanderung erreichten wir dann tatsächlich unser Ziel. Das Hintere Raubschloss ist ein Felsen, auf den man über Treppen und Leitern nach ganz oben gelangen kann. Die Aufstiege sind ziemlich schmal, also ließen wir unsere Rucksäcke lieber unten liegen. Nur etwas Proviant nahmen wir mit nach oben (Zweieinhalb Tafeln Schokolade, Äpfel und Müsliriegel).
Blick durch den vergitterten Schacht
Viele Treppen, Leitern und schmale Felsspalten machten den Aufstieg zu einem echten Abenteuer. Das fand ich echt cool. Hier will ich unbedingt nochmal hin. Die Aussicht war auch super. Wir sahen die ganzen Felsen, an und auf denen wir bisher entlanggewandert sind. Oben auf dem hinteren Raubschloss gibt es sogar eine kleine Höhle, die damals als Gefängnis benutzt wurde. Adrian konnte darin nur an einer Stelle aufrecht stehen: Dort gibt es einen Schacht, durch den man nach oben gucken kann. Er ist durch ein Gitter verschlossen, aber nur, damit niemand von oben reinfällt.
Nachdem wir unseren Proviant gegessen hatten, kehrten wir zu unseren Rucksäcken zurück und setzten die Wanderung fort. Kurze Zeit später erreichten wir eine Wegkreuzung an der wir uns entscheiden mussten, ob wir lieber einen großen Umweg- oder einen direkten, aber sehr schwierigen Kletterpfad gehen wollten. Die Entscheidung fiel auf den Kletterpfad. Nach einem kleinen Anstieg sahen wir, warum es ein Kletterpfad war. Über und um große Steine herum, über Wurzeln, die teilweise in der Luft hingen und steile Wege hinauf war das tatsächlich der anspruchsvollste Teil der ganzen Wanderung. Ich freute mich sehr darüber, den Weg hochzuklettern, aber es war nicht für alle so einfach. Naja... Ist ja klar... Außer mir gilt ja auch nur Adrian als Schneeleopard. Oben angekommen machten wir zuerst eine kurze Pause. Ich wäre am liebsten den Kletterpfad noch einmal runter und wieder rauf gesprungen, aber Adrian meinte, ich brauch meine Kraft noch für den Rest des Weges. Okay. Dann eben nicht. Ich bekam einen Müsliriegel und schon ging es weiter. Jetzt verlief der Weg ziemlich gerade und führte nicht mehr an Felskanten entlang, sodass wir nur noch Wald und gelegentlich größere Gesteinsbrocken sahen, aber nur noch sehr wenige Felsen. Es ging jetzt gerade auf den Ort Schmilka zu, von dem aus wir wieder zurück nach Dresden kommen.
Pause am Felsbrocken
An einer Wegkreuzung machten wir Pause. Dort lag ein etwas größerer Felsbrocken und es war Mittagszeit. Ein sehr leckeres Zwiebelbrot, viele Apfelstücke und Müsliriegel später brachen wir wieder auf und liefen ohne weitere Unterbrechungen nach Schmilka. Dort kamen wir genau rechtzeitig an der Fähre an, die uns über die Elbe brachte, sodass wir auf der anderen Seite direkt in den Zug nach Dresden einsteigen konnten. Eine Stunde später kamen wir auch schon in Dresden an und wanderten nun noch vom Bahnhof bis nach Hause.

Jetzt bin ich ziemlich geschafft und mache es mir auf dem Sessel bequem.

Bis bald!