Samstag, 8. März 2014

NTS

Hallo liebes Tagebuch,

seit langem freut sich Adrian schon auf das NTS und heute war es endlich soweit. Ich wollte auf keinen Fall zu Hause bleiben, denn ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es in Grimma so aussieht. Ja, Grimma heist der Ort, in dem das NTS stattgefunden hat. NTS bedeutet Nationales-Trainings-Seminar, das ist eine Ausbildung, die Rangerleiter brauchen, um Ausbilder zu werden.

Jeder darf nur ein Heft haben
Früh um 6 Uhr standen wir auf, tranken eine Tasse Kakao und machten uns auf den Weg. Zuerst mussten wir etwa 14Km mit dem Fahrrad fahren, um bei Peer-Olaf anzukommen, der das NTS leitete und uns mitnahm. Unterwegs trafen wir noch Rebekka, die ebenfalls von Peer-Olaf mitgenommen wurde. Gemeinsam kamen wir dort an, stiegen in das Auto um, waren nur wenig später schon auf der Autobahn und rasten nach Grimma.
Bevor es richtig los ging, durften wir uns noch etwas mit Getränken und Keksen stärken. Jeder Ranger bekam dann ein Heft, in dem  steht, was auf Ausbildungen für Trainer zu beachten ist. Beim austeilen habe ich ganz genau darauf geachtet, dass auch wirklich nur jeder eins nimmt. Die Themen aus dem Heft wurden dann im laufe des Tages nacheinander durchgegangen.

Der Burgturm
Ich fand die Pausen heute am besten. Die Leute waren echt total nett zu mir. In einer Pause waren wir draußen und ich entdeckte vier Kinder aus dem Stamm 266 (Grimma), die auf einem Erdhügel spielten. Wooooow! Die haben gespielt, dass der Erdhügel aus zwei Wohnungen besteht, eine für die Jungs und eine für die Mädchen. Das habe ich mir dann ganz genau zeigen lassen. Sogar einen Garten hatte jede dieser Wohungen. Bei den Mädchen mussten wir zuerst auf einen Klingelknopf drücken und dann über eine selbstgebaute Leiter laufen um durch den Eingang zu kommen. Um ihre Wohnungen herum waren Steine zu Mauern gelegt und die Jungs haben  so etwas wie einen Turm in die Mauer eingebaut.
Ach du dicker Döner!
Das musste ich mir auch näher anschauen. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, den Kindern zu erzählen, wer ich bin, wo ich herkomme und warum ich Ranger geworden bin. Sie haben noch sehr viel gefragt, als plötzlich mein Magen knurrte. Oh! Es gab ja auch Essen! Überm Feuer machte sich jeder das Brot für seinen Rangerdöner warm und füllte ihn anschließend mit Soße, gekochtem Hackfleisch, Tomaten, Gurke, Zwiebeln und Rotkohl. Der Döner, den Adrian für mich gemacht hatte, war viiiiiiel zu groß und er musste mir helfen, ihn aufzuessen.
Nach der Mittagspause ging es weiter im Programm, aber ich blieb lieber draußen. Da stand ein großes Motorrad, auf das ich mich dann auch raufsetzte. Ich stellte mir vor, wie cool es wäre, damit zu fahren, aber es bewegte sich leider kein kleines Stückchen. Auf meiner Erkundungstour auf dem Gelände entdeckte ich noch viele coole Sachen. Die RoyalRanger-Räume zum Beispiel, in denen auf dem Fußboden aus Fliesen ein RoyalRanger-Stern gelegt ist oder der fantastische Ausblick auf den Fluss.

Die NTS'ler mit ihren Urkunden
Schließlich kam ich pünktlich zur Kaffeepause wieder zurück. Es gab leckeren Kuchen und Saft, aber ich entdeckte auch eine Teesorte, die mich sehr an die Berge erinnert, von denen meine Mama immer erzählt hat. Die Berge sind soooo hoch, dass sie fast den Himmel berühren, wahrscheinlich heißen sie deshalb Himalaya. Da kam der Tee her.
Zu der kurzen Andacht zum Abschluss blieb ich dann drin. Es ging darum, dass die Leiter dazu berufen und befähigt sind, ihre Aufgaben für Gott zu machen. Nach einer Gebetszeit war das NTS beendet. Nun wurde noch aufgeräumt und ein Gruppenfoto gemacht, was ich allerdings verpasste, weil ich dringend auf Toilette musste.
Hier drin ist es am sichersten
Danach traten wir den Rückweg an. Zu Hause bei Peer-Olaf befreundete ich mich noch mit einem Hasen, der dort in einem Käfig saß. Als ich ihn fragte, ob er sich dort nicht einsam und eingeengt fühlt, antwortete er, dass er ganz große Angst vor Raubvögeln hat und deshalb viel lieber im Käfig sitzt, wo die Vögel nicht an ihn rankommen. Hm... Wenn ich ein Hase wäre, würde ich das vielleicht auch so sehen.
Rebekka, Adrian und ich traten schließlich mit Fahrrad den Heimweg an. Am Dresdner Hauptbahnhof sahen wir, dass sehr, sehr viele Menschen in der Stadt unterwegs waren, also liefen fast bis zur Elbe zwischen den Menschenmengen lang. Es ist erstaunlich, wie erstaunt die Blicke sind, die sich dabei auf uns richten.

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