Donnerstag, 1. Mai 2014

Auf dem NKTT

Hallo liebes Tagebuch,

heute ist es soweit, wir brechen endlich auf zur Kanutour! Zum Glück wurden wir von Jonathan mit Auto abgeholt, so konnte Adrian nicht nur die zwei Seesäcke mitnehmen, sondern auch noch sein Cajon. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden. Es war bewölkt und ab und zu fuhren wir durch Regenschauer. Bei der Ankunft regnete es aber nicht. Hier trafen wir zwei Freunde wieder: Jakob war vor zwei Monaten mit auf dem NTS und Felix haben wir auf der langen Nacht im Vogtland kennen gelernt. Jetzt hielt Adrian ausschau nach einem Ranger namens Klaus, der auch in drei Wochen mit zum NTT in die Eifel fahren wird. Klausi war schnell gefunden. Überrascht stellten wir fest, dass er mit großem Abstand der älteste Teilnehmer war, denn er war fast dreimal so alt wie Adrian! Die beiden verstanden sich sehr gut und beschlossen sogleich, sich als eine 2er-Bootsbesatzung zusammenzutun. Jonathan, und Jakob fanden sich ebenfalls zu einer Bootsbesatzung zusammen und da immer zwei Bootsbesatzungen ein Team bilden sollten, lag es nahe, dass wir uns mit Klausi, Jakob und Jonathan zusammentaten.
Das Wetter hatte sich wieder verschlechtert. Es regnete jetzt fast durchgängig. Nachdem wir alle die Teilnehmerlisten unterschrieben hatten, sollten wir teamweise unsere Biwaks aufbauen. Jakob hatte eine große Zeltplane dabei, Adrian einige Abspannleinen, Klausi Heringe und dann jeweils noch eine Plane von Jonathan und Adrian. Zwischen zwei Bäumen spannten wir nun ein Seil sehr straff, spannten die Zeltplane darüber, spannten sie ab und legten die Planen unter. Schon war das Biwak fertig.
Der Rest des Tages wurde mit Workshops gefüllt. Wir lernten einige Paddelschläge kennen, den Aufbau der Kanus, lernten einiges über Strömungen und die Ausrüstung. Jeder musste sich dann eine Schwimmweste und ein Paddel auswählen. Auch dabei gibt es einige Dinge zu beachten, die uns genau erklärt wurden. In meiner größe gab es leider weder ein Paddel noch eine Schwimmweste, also werde ich mich wohl immer irgendwie bei Adrian anbinden.
Die Leute hier sind echt nett zu mir. Manche sprechen zwar ein wenig anders, als ich es aus Dresden gewöhnt bin, aber nach kurzer Zeit habe ich fast alles verstanden. In Bayern und Baden-Württemberg ist das eben etwas ... anders.
Zum Abendbrot wurden auf Spirituskochern (auch "Trangia" genannt) Spaghetti gekocht. Nach dem Abwaschen gab es einen Dia-Vortrag. Ich habe noch nie vorher einen Dia-Projektor gesehen. Das ist total cool, wie dieser Wagen mit den kleinen Dias immer weiterrückt und die Dias nacheinander in den Projektor schiebt. Zum Schluss wurde ein Bild an die Leinwand gestrahlt, auf dem ein Lagerfeuer zu sehen war. Währenddessen hörten wir noch eine kurze Andacht über Leiterschaft von Felix, unserem Camppastor, der sich kurz vor der Fahrt einen Fuß gebrochen hatte und deshalb mit Schiene, Verband und Krücken dabei war. Er nimmt die blaue Zacke "Ein Royal Ranger ist tapfer" sehr ernst. Das find ich klasse!
Jetzt war es schon ziemlich spät und wir legten uns in unser Biwak. Es regnete zwar immernoch, aber das Biwak war ziemlich trocken.

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