Es schmeckte sehr gut. Die Brötchen waren wirklich frisch und auch das Schokomüsli schmeckte mir und den anderen Rangern sehr. Anders als sonst wurde diesmal nicht direkt nach dem Frühstück abgewaschen, sondern wir versammelten uns erst zur Camprunde. Wie üblich sangen wir und hörten wieder etwas über Zinzendorf. Karl, Michi und Jeremias verabschiedeten sich nach der Camprunde, denn sie mussten im Wald etwas für die Campolympiade vorbereiten, die heute Nachmittag stattfinden sollte. Bis dahin hatten wir Freizeit, konnten aber auch zu verschiedenen Workshops gehen, die von Mona, Liesbeth, Friedrich und Adrian angeboten wurden. Es wurde gesagt, jeder soll am besten zwei Workshops mitmachen. Bei Friedrich konnte man schnitzen, Liesbeth baute kleine Sitzbänke aus Holz, Mona stellte Knöpfe aus Holzscheiben her und bei Adrian gab es einen Naturkunde-Workshop. Wie alle anderen Ranger wollte ich natürlich zuerst bei Friedrich schnitzen üben. Ich schaute mich um und sah, dass auch bei den anderen Workshops einige Ranger saßen. Adrian hatte es sich in einiger Entfernung auf einem Hügel aus gemähtem Gras bequem gemacht und erklärte bestimmt gerade den zwei Rangern, was man in der Natur alles lernen kann. Hm... Naturkunde finde ich nicht so spannend, da gehe ich erst ganz zum Schluss hin. Nach einiger Zeit war wohl Adrians Workshop beendet und die beiden Ranger kamen zurück zum Campplatz. Sie erzählten, es sei ziemlich cool gewesen und deshalb ging ich danach auch dort hin. Ich fand es tatsächlich viel interessanter, als ich geglaubt hatte.
Als schließlich begonnen wurde, das Mittag vorzubereiten, standen um die Feuerstelle zwei stabile Bänke und viele hatten etwas Geschnitztes in ihren Händen. Leider gab es nur eine einzige Feile in der Werkzeugkiste, deshalb war das mit dem Knöpfe herstellen micht so richtig möglich. Trotzdem haben sich alle Ranger sehr über die Workshops gefreut.
Pünktlich zum Mittag kehrten Karl, Michi und Jeremias aus dem Wald zurück. Sie waren also fertig. Ich freute mich schon sehr auf die Dinge, die sie gebaut haben würden, deshalb beeilte ich mich, schnell mit dem Essen fertig zu werden, damit wir keine Zeit verlieren.
Endlich setzten wir uns in Bewegung! Es dauerte nicht sehr lange bis wir am Wald ankamen. Man konnte bereits eine Schaukel sehen und auch die Seilbahn machte schon von weitem einen sehr guten Eindruck. Etwas weiter rechts waren noch vier Seile gespannt, bei denen ich aber noch keine Idee hatte, wozu die dienen sollten. Zu Beginn wurden wir der Reihe nach aufgestellt und mussten abzählen. Nun hatten wir zwei Teams, aber Adrian bestimmte noch zwei Ranger, die die Teams tauschen sollten. Wir bekamen noch die Regeln erklärt und machten uns dann daran, die verschiedenen Stationen zu meistern.
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Dieser Wurf hat getroffen! |
Bis zum Abendbrot war noch Freizeit, doch Langeweile kam nicht auf. Kurz nachdem wir alle wieder bei unseren Zelten waren, erblickten wir an der Einfahrt zu dem Feldweg ein schwarzes Auto mit einem Mädchen aus dem Kakadu-Team. Adrian schlug vor, dass wir uns alle nebeneinander an den Weg stellen sollten, um sie mit einer Laola-Welle zu begrüßen. Das funktionierte super und sie war echt glücklich, angekommen zu sein.
Wenig später sah ich, wie ein anderes Mädchen aus dem Kakadu-Team zu Adrian ging. Sie wollte ihre Aufnahmeprüfung ablegen und kam wenige Minuten später freudestrahlend zurück. Sie hatte es geschafft und würde zur nächsten Camprunde ihr neues Halstuch verliehen bekommen! Jetzt wollte sie auch unbedingt noch ihre Werkzeugprüfung ablegen. Adrian nahm sich sein Cajon, setzte sich in den Hackbereich und ließ sich von ihr alles mögliche übers Holz hacken erklären. Schließlich sollte sie es ihm kurz vorführen. Dazu musste Adrian aufstehen und bemerkte dabei plötzlich, dass er an der Absperrleine des Hackbereiches festgebunden war! Ein Junge aus unserem Team hatte heimlich eine Gürtelschlaufe an die Absperrung geknotet. Wir freuten uns alle sehr über den gelungenen Streich und auch Adrian lachte darüber. Das hat vorher noch niemand bei ihm geschafft!
Leider fing es an, leicht zu regnen, als wir gerade Nudeln für das Abendessen kochten, doch nach 20 Minuten war auch dieser kleine Schauer überstanden. Wie erwartet schmeckten die Nudeln köstlich. Abgewaschen wurde diesmal wieder sofort und dann war es auch schon wieder Zeit für die Camprunde mit Gesang, Geschichte und Aufnahmeprüfung. Nach der Geschichte sollten alle ihre Augen schließen. Dann fragte Liesbeth, wer denn so wie Zinzendorf mit Jesus leben will. Später erfuhr ich, dass sich zwei Ranger gemeldet haben. Das ist total cool!
Bevor wir ins Bett mussten, putzten wir noch unsere Zähne. Im Zelt hatten wir dann noch etwas Zeit, um uns Witze zu erzählen. Dabei mussten wir oft so sehr lachen, dass Adrian - der noch mit den anderen Leitern draußen saß - mehrfach zur Ruhe mahnte. Schließlich schliefen wir ein.
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