Donnerstag, 29. Mai 2014

Zwei Wochen Reise-Action: Etappe 10 - Auf zum Workshop-Wochenende nach Grabenstetten

Die letzten beiden Tage haben wir die ganze Anfahrt zum Workshop-Wochenende organisiert. Adrian hat eine Mitfahrgelegenheit angerufen und es so abgeklärt, dass wir die Bahntickets in Dresden holen und die Leute dann zusteigen. Zuerst war geplant, dass wir zwei mal bei Adrians Schwester übernachten, aber das ging wohl nun doch nicht. Jedenfalls waren wir gut vorbereitet. Die Taschen waren gepackt und Adrian hatte ein Kroki gezeichnet, um vom Bahnhof bis zum Campgelände zu laufen (5,6 Km durch den Wald).
Heute früh ging es dann endlich los. Wir fuhren zum Hauptbahnhof, kauften das Ticket und setzten uns in die Bahn nach Nürnberg. Dort stiegen wir um in die Bahn nach Stuttgart, wo wir ein weiteres mal umstiegen. In der Bahn nach Bad Urach begegneten uns einige ziemlich nette Leute mit Kindern, die sich sehr für Ranger interessierten. Wir redeten kurz miteinander, doch dann mussten wir bereits aussteigen. Jetzt marschierten Adrian und ich los in Richtung Campgelände. Zwar fanden wir die richtige Straße erst auf Nachfrage, aber das war schon in Ordnung. Schließlich waren wir zum ersten Mal hier. Der Einstiegspunkt zum Kroki lag hinter einem Campingplatz. Wir hatten diesen Campingplatz fast erreicht, als plötzlich von hinten ein Auto scharf vor uns in eine Einfahrt einbog, jemand heraus sprang und uns anschrie: "EINSTEIGEN!"
Unser Feuer!
Wir waren ziemlich verdutzt und wossten nicht so recht, was wir davon halten sollten. Weder der Mann, noch das Fahrzeug oder die anderen Personen im Auto waren als Ranger zu erkennen. Der Mann hatte inzwischen auch schon den Kofferraum geöffnet und schien es wirklich ernst zu meinen. Adrian fragte etwas zurückhaltend: "Seid ihr Ranger?". In diesem Moment fiel sein Blick auf einen typischen Ranger-Hut im Kofferraum und tatsächlich entpuppten sich die komischen Typen als Ausbilderteam des Workshops. Sie waren gerade auf dem Weg zu einer Höhle, in die ein Teil der Workshopteilnehmer morgen klettern würde. So kamen auch wir dazu, wenigstens den Eingang zu begutachten. Auch den Platz, an dem der Baumkletterworkshop morgen stattfinden sollte, wurde von uns in Augenschein genommen.

Der kleine braune Teddy und ich
Auf dem Campgelände angekommen, konnten wir uns gleich nützlich machen. Wir halfen bei der Vorbereitung des Abendessens. Ein Ausbilder zündete schließlich ein Feuer an. Wir trauten unseren Augen kaum, als wir sahen, dass er dazu Desinfektionsmittel als Brennpaste benutzte. Das zweite Feuer brannten schließlich Adrian und ich an. Ganz klassisch legten wir ein A-Feuer zurecht, füllten es mit Zunder und benötigten nur ein einziges Streichholz, um es anzubrennen. Natürlich komplett ohne die Brennpaste. Während das Essen zubereitet wurde, bauten wir noch eine zweite Jurte auf.
Schließlich konnten wir uns über eine reichliche Mahlzeit freuen.

Abends am Feuer

Es gab Steaks vom Grill, Brot und gebratenes Gemüse. Schließlich begegnete ich noch einen kleinen braunen Teddybären. Er war sehr, sehr schüchtern. Für ihn war es das erste Mal, dass er nicht zu Hause übernachtete und so nahm ich ihn in den Arm und erzählte ich ihm, wie das so ist und dass er sich gar keine Sorgen machen muss. Der Tag wurde am Lagerfeuer mit gemeinsamem Singen beendet und danach schliefen wir glücklich in der großen Jurte ein.

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