Freitag, 9. Mai 2014

Auf zur Stammfahrt!

Heute bin ich mal wieder bei Mona aufgewacht. Zuerst schaute ich mich nach meinem Kumpel Krümel um. Ich sah ihn nirgends, hörte ihn aber leise schnarchen. Er lag unterm Bett und hatte alle vier Beine von sich gestreckt. Das sah irgendwie lustig aus. Ich stupste ihn an. "Hey Krümel! Heute fahren wir auf Stammfahrt!" Er guckte mich ganz verschlafen an und murmelte irgendwas unverständliches. "Komm, lass uns was spielen!", schlug ich vor. Während Mona ihre Sachen packte, spielten wir verstecken.
Die Zeit verging wie im Fluge und schließlich klingelte Karl an der Tür. Er hatte schon mit Adrian das große Gemeindeauto beladen und nun fehlte nur noch die Verpflegung, die hier bei Mona, Krümel und mir lag. Wir räumten alles ein und ich sprang mit den anderen ins Auto. "Wie lange fahren wir denn?", fragte ich ziemlich neugierig. "Bis wir da sind.", antwortete Karl mit einem Augenzwinkern, "Vielleicht eine halbe Stunde."
Es kam mir viiiiel länger vor. Schließlich erreichten wir doch den Campplatz. Wow! Das wird meine erste richtige Stammfahrt! Ich war sehr aufgeregt und erkundete sofort die Umgebung. Mona ermahnte mich, ich solle unbedingt immer in Sichtweite zum Auto bleiben und auf gar keinen Fall in das Getreidefeld gehen. Krümel und ich sahen einen großen Eichenbaum und ich half ihm, dort hochzuklettern. Hier hatten wir eine sehr gute Aussicht. Jetzt kam auch gerade Michi, der in den letzten Stunden Holz geschlagen hatte und nun viele lange Holzstangen von seinem Auto ablud. Karl und Mona liefen nun gemeinsam zu einem Wald in der Nähe. Sie wollten irgendetwas vorbereiten, sagten aber nicht, was das wohl sein mochte. Krümel und ich schlichen uns hinterher aber auf halbem Wege zum Wald erwischte uns Karl. Da waren wir wohl nicht leise genug. So gingen wir halt zurück zum Campplatz und spielten dort. Etwas später, als Karl und Mona längst zurück waren, fuhr Michi los, um die anderen Ranger aus unserem Stamm vom Bahnhof abzuholen. Wir freuten uns sehr, uns alle wieder zu sehen. Unser Schneeleopardenteam war übrigens größer als die beiden anderen Teams zusammengenommen! Nur ein Junge aus unserem Team konnte nicht dabei sein. Weil wir so viele waren, durften wir für uns die Jurte, also das ganz große Zelt aufbauen.
Da war die Jurte schon fast fertig aufgebaut
Es halfen alle mit und so dauerte es nicht lange, bis es fertig war. Oben am Jurtenpfahl war die Flagge befestigt und wehte im ziemlich starken Wind. Links und rechts neben der Jurte wurde jeweils eine Kohte aufgestellt. Eine für die Füchse und eine für die Kakadus. Bei uns in der Jurte durften noch Karl und Jeremias schlafen. Das Wetter war leider nicht so sonnig. Bevor die anderen vom Bahnhof kamen, hat es sogar ziemlich stark geregnet. Jetzt war es aber nur noch bewölkt.
Jedenfalls gab es auch bald Abendbrot. Überm Feuer in einem Topf briet bereits Fleisch für die Rangerdöner und auch die Fladenbrote lagen schon bereit. Einige Ranger schnitten Gemüse und bereiteten die Soße vor. Wie beim NTS vor zwei Monaten war der Rangerdöner, den Adrian für mich machte, viel zu groß. Zum Glück half mir Krümel dabei, ihn aufzuessen. Kaum zu glauben, dass mein kleiner weißer Freund so viel essen kann! Nach der Mahlzeit und dem Abwasch gab es eine Camprunde mit Musik und einer Geschichte über einen Adligen namens "Zinzendorf". Es war schon ziemlich dunkel, als wir schließlich Zähne putzen sollten.

Adrian mit Wachsfackel
Jetzt wurden die Wachsfackeln ausgeteilt, die vor einiger Zeit mal bei uns vor der Tür standen. Immer eine Fackel für zwei Ranger. Plötzlich wurde mir auch klar, wo wir hingehen würden. Karl und Mona hatten für uns am Nachmittag schon die Wanderung rausgesucht! Es war eine echt coole Wanderung. Irgendwann waren die Fackeln leider abgebrannt und wir mussten auf unsere Taschenlampen zurückgreifen.
Ich fand es auch toll, dass wir mal so lange wach bleiben durften, es war nämlich schon 23 Uhr, als wir uns schließlich in unsere Schlafsäcke verkrochen.

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